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Vor allem Parkanlagen werden auf den Deckeln realisiert. Foto: DEGESV-KON
Stadtentwicklung

So sollen die A7-Deckel gestaltet werden

Nach Fertigstellung der Autobahntunnel in Stellingen und Schnelsen, geht es an die Gestaltung der Oberflächen. Die Entwürfe der Architekten sehen dabei hauptsächlich Grünflächen vor.

Von Alicia Wischhusen

Für die Oberflächengestaltung der A7-Deckel in Schnelsen und Stellingen gibt es seit 2013 konkrete Entwürfe. In bedeutendem Maße sehen die Pläne der Architekten für beide Deckel Parkanlagen vor. “Die Parkgestaltung ermöglicht eine Wiedervernetzung der angrenzenden Quartiere und schafft eine neue Freiraumqualität”, heißt es in der Drucksache des Senats.

Vorgeschichte zum Ausbau der A7

Der Ausbau der A7 zwischen Elbtunnel und Bordesholmer Dreieck ist in vollem Gange. Künftig soll der Verkehr hier auf sechs bis acht Fahrspuren verlagert werden. Auch an den Stellinger und Schnelsener Autobahntunneln wird seit 2013 gebaut. Die beiden Überdachungen sind Lärmschutzmaßnahmen, die im Zuge des Autobahnausbaus gesetzlich vorgeschrieben sind. Der Tunnel in Schnelsen ist bereits fertiggestellt – die erste Stellinger Röhre wurde gestern in Betrieb genommen.

Gestaltung des Stellinger Deckels:

Die Gestaltung des Deckels in Stellingen wird nach den Entwürfen des Architektenbüros Weidinger Landschaftsarchitekten realisiert. Aus diesen geht die Planung von Kleingärten mit Vereinshaus sowie einem angrenzenden Park zwischen Kieler Straße und Wördermannsweg hervor.

Ausgleichsflächen für Kleingärtner

Die neuen Kleingärten sind Ausgleichsflächen für einige Kleingartenvereine im Stadtteil, die aufgrund von Wohnungsbau umgesiedelt werden müssen. So zum Beispiel auch der Gartenfreunde Wittkamp e.V. am Spannskamp. Die Umsiedlung soll den Bau von rund 2.000 Wohnungen in den benachbarten Stadtteilen ermöglichen, sagt Jörn Walter, Oberbaudirektor der Stadt. „Die 41 Kleingartenparzellen bieten mit 1,20 Meter Bodenaufbau ausreichend Tiefe zum Gärtnern“, verspricht der Senat.

Visualisierung der Pläne für Stellingen und Schnelsen:

Promenade und Obstbaumwiese

Oberhalb vom Wördermannsweg sollen neben Parkanlagen auch eine Promenade mit Sitzgelegenheiten, Fitnessgeräten, sowie Spielpunkten entstehen. „Die polygonale Formsprache vermittelt zwischen der räumlichen Struktur der angrenzenden Quartiere und dem unterirdischen Fluss der Fahrzeuge“, beschreibt es das Architektenbüro auf seiner Webseite.

Zwischen Wegenkamp und Stellinger Deckel sehen die Pläne der Architekten eine Obstbaumwiese vor. Auch die Tunnelwände sollen begrünt werden. „Die berankten Tunnelwände werden zum ununterscheidbaren Teil der grünen Kulisse der Vorstadt“, sagt das Architektenbüro zu seinem Entwurf.

Gestaltung des Schnelsener Deckels:

Der Schnelsener Deckel verläuft zwischen Heidlohstraße und Schleswiger Damm. Die Planung zur Gestaltung dieses Abschnitts hat das Architektenbüro POLA (Poetic Landscapes) übernommen. Das Architektenbüro hat sich dabei von dem Gemälde „Das Frühstück im Grünen“ des französischen Malers Édouard Manet inspirieren lassen.

„So wie Manets gemeinsames Frühstück die Menschen verbindet, soll auch der neue ‚Parkdeckel‘ die Bewohner des Stadtteils Schnelsen zusammenbringen“, sagt Jörg Michel, von POLA.

Aussichtsplattformen und Sitzgelegenheiten

Ähnlich wie beim Stellinger Deckel sind auch auf dem Schnelsener Deckel Parkanlagen und Kleingärten vorgesehen. Hier sind es insgesamt 42 Parzellen. Die Bebauungspläne der Architekten berücksichtigen außerdem Liege- und Sitzelemente sowie einige Aussichtsplattformen. „Nördlich der Heidlohstraße werden einige Bäume auf der Wiese gepflanzt, die an heißen Sommertagen Schatten spenden“, heißt es vom Senat.

Bis zur Umsetzung dauert es noch

Die Vegetationsflächen auf dem A7-Deckel in Schnelsen sollen im Herbst 2020 fertiggestellt werden. Im selben Jahr soll mit der Gestaltung des Stellinger Deckels begonnen werden. Die Arbeiten nehmen je 18 Monate in Anspruch und sollen die Stadt rund 10 Millionen Euro kosten.

Das denken die Eimsbütteler über die neuen Autobahndeckel:

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