
Unnastraße: Siegerentwurf für das neue Stadtquartier steht fest
So soll das neue Quartier auf dem Beiersdorf-Areal aussehen. Der Gewinnerentwurf konnte durch seine offenen Gebäudeblöcke und Freiräume überzeugen.
Von Vanessa LeitschuhDie Jury hat entschieden, der Siegerentwurf ist gekürt. Damit steht nun fest, wie die Gebäude des neuen Stadtquartiers zwischen Quickbornstraße und Unnastraße aussehen sollen und wo sie stehen werden.
Der Geschäftsführer der Beiersdorf Immobiliengesellschaft Stefan Best, Bezirksamtsleiter Kay Gätgens, Eimsbüttels Baudezernent Rolf Schuster und Peter Wenzel, Geschäftsführer der Alters- und Hinterbliebenenstiftung TROMA stellten das Modell des Siegerteams am Dienstag vor. Der Entwurf stammt von den Planungsbüros ASTOC Architects and Planners aus Köln und LAND aus Düsseldorf. Mit ihrem Vorschlag haben die Planer den städteplanerischen Wettbewerb um die Gestaltung des neuen Quartiers gewonnen.
Neue Wege durch Eimsbüttel
Der Entwurf biete „eine hervorragende städtebauliche Grundlage für die Entwicklung eines lebendigen Viertels“, begründet Zvonko Turkali, Vorsitzender der elfköpfigen Jury und freier Architekt sowie Stadtplaner aus Frankfurt die Entscheidung. Baudezernent Rolf Schuster hob die „Offenheit zu den angrenzenden Quartieren“ hervor. Diese sei ebenso gelungen wie „der Brückenschlag zum Eimsbütteler Park Am Weiher“. Eine Wegeverbindung zwischen Quickbornstraße und Unnastraße soll dort zum Eingang des Parks führen, wo auch ein Platz mit Gastronomie geplant ist.
Bezirksamtsleiter Kay Gätgens lobte bereits in der Jurysitzung, das der ausgewählte Entwurf neue Wege schaffe und die umliegenden Viertel miteinander vernetze. So könne ein über 100 Jahre von der Öffentlichkeit abgeschirmtes Gelände in ein Stück Eimsbüttel verwandelt werden.

Das hölzerne Modell des Siegerteams zeigt fünf Blöcke, drei davon sollen offen sein. So entstehen öffentliche Plätze und Freiflächen, gleichzeitig werde aber die Privatheit der Bewohner ermöglicht. Bei der Gebäudehöhe orientieren sich die Planer an den bisherigen Bauten. Zwei der Gebäude sollen jedoch Akzente setzen und einige Stockwerke höher sein.
Ausstellung der Entwürfe
Nach dem Umzug der Beiersdorf-Konzernzentrale sollen ab 2022 auf dem Areal 700 bis 900 Mietwohnungen entstehen. In insgesamt zehn Veranstaltungen und Planungswerkstätten konnten sich Interessierte zuvor an der Entwicklung des neuen Viertels beteiligen. Dies soll auch weiterhin im Rahmen einer öffentlichen Plandiskussion möglich sein. Auf der Grundlage des Siegerentwurfs wird im Herbst das Bebauungsplanverfahren fortgesetzt und weitere Details festgelegt.
Ab dem 16. September ist der Siegerentwurf sowie die Vorschläge der Mitbewerber für zwei Wochen öffentlich im Stadtmacherei-Laden in der Osterstraße ausgestellt. Zur Eröffnung am Samstag, den 14. September wird auch das Siegerteam von 10 bis 16 Uhr vor Ort sein.