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Stadtmacherei: Vorstellung der Planungsteams. Foto: Vanessa Leitschuh
Acht Planungsbüros stellen ihre Konzepte für das neue Quartier vor. Foto: Vanessa Leitschuh
Stadtentwicklung

Die ersten Entwürfe für das neue Stadtquartier

Bis zu 900 Wohnungen sollen auf dem Beiersdorf-Gelände entstehen. Am Samstag stellen die Planer ihre ersten Entwürfe vor. Wie wird das Quartier aussehen? Welche Vorgaben haben sich für die Planer aus der Bürgerbeteiligung ergeben und wie geht es weiter? Eine Übersicht der wichtigsten Ergebnisse.

Von Vanessa Leitschuh

Die Planung des neuen Stadtquartiers zwischen Unnastraße und Quickbornstraße geht in die nächste Runde. Nachdem sich im April acht Teams aus Architekten, Stadtplanern und Landschaftsplanern vorgestellt hatten, präsentieren diese am Samstag ihre Konzepte in der „Gläsernen Werkstatt“.

Die Planer stellen sich vor

Wiederholt hatten die Planungsteams im April die „unglaublich gute Vorarbeit“ betont, die durch die umfassende Bürgerbeteiligung in der Stadtmacherei bereits geleistet wurde.

„Stadt gehört zwingend allen – denn nur mit allen wird die Stadt zur Stadt“, lobte das Team aus Zürich (Hosoya Schaefer Architects und Vogt Landschaftsarchitekten) das Projekt. Vier der acht Teams kommen aus Hamburg, doch auch Architekten und Landschaftsplaner aus Kopenhagen, Zürich, Düsseldorf, Köln und Berlin stellen sich dem Wettbewerb.

Das neue Stück Eimsbüttel

Die heutige Konzernzentrale von Beiersdorf wird sich in den nächsten Jahren in ein neues Wohnquartier für Eimsbüttel verwandeln. Die baulichen Maßnahmen dafür sollen ab 2022 beginnen. Möglich macht dies ein neues Beiersdorf-Hauptgebäude unweit des jetzigen Standorts an der Troplowitzstraße.

Foto: Beiersdorf AG / Matthias Friedel

Wohnen und Arbeiten

In dem neuen Stadtquartier sollen 700 bis 900 Mietwohnungen mit einer Wohnfläche von rund 100.000 Quadratmetern entstehen, davon 20 Prozent Sozialwohnungen. Aber auch 10 Prozent Gewerbeflächen, hauptsächlich in den Erdgeschossen, sind geplant. Wobei weniger klassische Büros und vielmehr kleinteiliges Gewerbe sowie Sozial- und Gesundheitseinrichtungen gewünscht sind.

Bebauung und Wege

Ähnlich wie auf dem bisherigen Gelände haben sich die Bürger in den Themenwerkstätten für eine Blockbebauung ausgesprochen. Doch die Bebauung soll offener sein und neue Wege durch das Areal ermöglichen. Besonders Wege zwischen Quickbornstraße und Unnastraße sowie zum Eimsbütteler Park „Am Weiher“ sollen bei der Planung berücksichtigt werden.

Dachnutzung

Für die Nutzung der Dächer sprachen sich bei den Beteiligungsverfahren 22,5 Prozent der Teilnehmer für Urban Gardening aus, damit ist das Gärtnern und der Anbau lokaler Lebensmittel für einen großen Teil der Befragten die beste Nutzungsart. Aber auch private Dachterrassen und Gastronomie konnten sich die Befragten vorstellen. Die Teams sind nun angehalten darzustellen, wie die Dachflächen öffentlich und privat nutzbar gemacht werden können.

Freiräume und Mobilität

In einem dicht besiedelten Umfeld wie Eimsbüttel sei die Gestaltung der Freiräume und der Umgang mit Themen wie Mobilität zentral, heben die Planer hervor. “Die Zwischenthemen werden immer wichtiger”, erklärte das Hamburger Team Blauraum und Rabe Landschaften, das bauliche und nachbarschaftliche Strukturen in Eimsbüttel verknüpfen möchte.

Denn das neue Stück Eimsbüttel soll nicht nur Wohnraum, sondern auch öffentliche Freiräume im Stadtteil schaffen. In den Bürgerbefragungen wünschten sich die Teilnehmer, dass das Quartier von Stadtnatur und Grünflächen geprägt sei. Sitzgelegenheiten an den Gehwegen, die Einrichtung von Wasserflächen und vor allem Bäume waren den Befragten wichtig.

Weiter soll das Quartier autoarm und fahrradfreundlich werden: Oberirdischer Autoverkehr soll vermieden werden und auch geparkt wird nur in Tiefgaragen. Dagegen sollen rund 1.500 Stellplätze für Fahrräder entstehen. Aber auch Bike- und Carsharing-Angebote fanden Anklang im Beteiligungsprozess. Die Teams sollen nun überlegen, wie diese Angebote integriert werden können und wo eine StadtRAD-Station angeordnet werden kann.

Soziale Infrastruktur

Auf die Frage, welche Einrichtungen zur Versorgung und für die soziale Infrastruktur im Stadtteil fehlen, wurde bei der Bürgerbefragung häufig der Wunsch nach Gemeinschaftsangeboten geäußert, wie ein Repair Café, ein Nachbarschaftstreff oder auch eine Kita. Für das Quartier sind nun rund 200 neue Kita-Plätze aufgeteilt auf zwei Kitas geplant sowie Außenspielflächen.

Wie geht es weiter?

Noch läuft der städtebauliche Wettberwerb, bei dem die teilnehmenden Planungsbüros ihre Entwürfe erarbeiten. Am Samstag bei der „Gläserne Werkstatt“ können Interessierte ab 10 Uhr im Stadtmacherei-Laden in der Osterstraße 45 die ersten Ergebnisse mitdiskutieren und Rückmeldungen für die weitere Bearbeitung geben. Die Teams haben dann bis zur Jurysitzung im Spätsommer Zeit, die Vorschläge aus der „Gläsernen Werkstatt“ einzuarbeiten. Die Jury entscheidet schließlich über den Siegerentwurf. In der Jury sitzen neben Vertretern aus der Bezirksversammlung und der Grundstückseigentümerin Troma auch vier Bürgervertreter, wobei nur einer der Bürgervertreter stimmberechtigt ist.

Die Baumaßnahmen selbst sollen in drei Zeitabschnitten erfolgen. Start der Baumaßnahmen des ersten Abschnitts ist für frühestens 2022 angedacht, sodass die ersten Bewohner ein bis zwei Jahre später einziehen können. Die Realisierung der weiteren Bauabschnitte wird voraussichtlich bis in die 2030er Jahre andauern. Die Baumaßnahmen am letzten Abschnitt, der auch das Meridian Spa umfasst, sollen ab 2031 beginnen, da der Mietvertrag des Fittnessstudios noch bis 2030 läuft.

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