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Durch eine Virtual Reality-Brille können Besucher das Leben eines Mastschweins erleben. Foto: Simon Lehmann
Durch eine Virtual Reality-Brille können Besucher das Leben eines Mastschweins erleben. Foto: Simon Lehmann
Messe in Schnelsen

Viel, viel vegan

Auf der VeggieWorld, die vom 12. bis 13. März in Schnelsen zu Gast war, geht es um alle Facetten des veganen Lebens. Neben Lebensmitteln stehen Tierschutz und Vorträge aller Art im Fokus. Wir haben die Messe für euch besucht.

Von Henrike Hapke

Es wird hell. Ich blicke umher und sehe meine Geschwister. Wir liegen inmitten unserer Fäkalien und ich spüre, dass es einigen von ihnen nicht gut geht. Auch meine Mutter liegt in dem engen Käfig auf dem Boden und kann sich kaum bewegen. Ich überlebe die nächsten Tage, trotz der Strapazen und als „Belohnung“ dafür, werden meine Zähne abgeschliffen. Ich werde kastriert – ohne Betäubung! Sie bringen mich zurück in den Käfig – ohne medizinische Behandlung, obwohl ich verletzt bin. Der Boden im Käfig ist blutig. Die Umgebung bedrückend. Mir wird es jetzt zu viel. Ich nehme die Kopfhörer und die Virtual-Reality-Brille ab. Meine Knie sind merklich weich und ich denke: „Ich will definitiv kein Mastschwein sein.“

Ich esse Fleisch. Obwohl ich darauf achte, was ich kaufe, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ich fühle mich schuldig und aktiv an der Situation des Schweins beteiligt. Das Video, das ich gerade gesehen habe, dauert eigentlich sieben Minuten und wurde von Animal Equality produziert. Ich habe nur drei Minuten durchgehalten. Das Video soll aufrütteln und die Zustände in einigen Mastbetrieben aufzeigen. Mich hat es zum Nachdenken gebracht. Neben Animal Equality sind auch Sea Shepherd, die sich unter anderem gegen Walfang einsetzen, und VEBU (der Vegetarier Bund) vor Ort. Dank dieser Stände geht der Tierschutzaspekt der veganen Ernährung in der Fülle der ansonsten angebotenen Produkte nicht ganz unter.

Kokos als Allrounder

Der Messe-Trend: Kokos. Die Palette der Produkte reicht von der klassischen Kokosmilch, über Kokoswasser und -öl bis zu Kokosblütenhonig und Kokosmehl. Die Dauerbrenner auf der Messe sind aber weiterhin Tofu und Seitan als Fleischersatz. Beide lassen sich zu verschiedensten Fertigprodukten verarbeiten. Die Aussteller hatten Fleischersatzprodukte in allerlei Formen im Angebot vom Seitan-Burger bis zum veganen Döner. Ebenso vertreten: Alternativen zu Milchprodukten. Zu sehen und zu probieren gab es diverse Joghurts auf Basis von Soja-, Hafer- oder Kokosmilch, Käse aus Pflanzenfetten oder rein pflanzliche Proteinshakes für Sportler. Vorträge führten ins vegane Kochen und in die Welt der veganen Bieren ein.

Ingesamt waren rund 80 Aussteller auf der VeggieWorld. Wartezeiten an den Essens- und Probierständen waren die Regel. Der Einlass gestaltete sich jedoch nicht so schwierig wie zuletzt bei der CakeWorld. Manche Aussteller wirkten allerdings etwas fehl am Platz. Küchengeräte und Massagekissen haben nur entfernt, etwas mit veganem Lebensstil zu tun. Dagegen waren etwa vegane Kosmetik oder Kleidung spärlich vertreten. Der Popularität der Messe tat das keinen Abbruch. An den beiden Tagen am Wochenende kamen rund 8.100 Besucher. Wenn das Interesse an der Messe steigt, wird sie in Zukunft wohl in größere Räumlichkeiten umziehen. Dann wird sicherlich auch Platz für mehr Ausstellervielfalt sein. Die nächste VeggieWorld ist für den 18.-19. März 2017 datiert.

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