Vom Protestsong bis zum Steinwerfer
Warenboykott, Sitzblockaden oder Tortenwerfen. Am Donnerstag stellt das Museum für Völkerkunde ein Studienprojekt zur Entwicklung und Vielfalt von Protestformen von 1848/ 49 bis heute vor.
Von GastProteste haben eine lange Tradition: Von den bürgerlich-revolutionären Erhebungen in großen Teilen Europas und Brasiliens in den Jahren 1848/ 1849, bis hin zu den Auseinandersetzungen um Gefahrengebiete in Hamburg und den Gezi-Park-Protesten in Istanbul. Am Donnerstag um 18.30 Uhr stellen die Ethnologin Larissa Denk und der Kulturanthropologe Andrej Mischerikow die Entwicklung zivilen Widerstands im Rahmen eines Bibliotheksgesprächs im Völkerkundemuseum vor.
Revolutionen im Netz
Auch wenn in der jüngsten Vergangenheit Revolutionen häufig ihren Anfang über Twitter und Facebook genommen haben, finden Proteste weiterhin im öffentlichen Raum statt. Happenings, Straßendemonstrationen, Sitzblockaden oder Tortenwerfen – all dies sind laut dem Völkerkundemuseum Protestformen, die sich im Laufe der wechselvollen Geschichte der sozialen Bewegungen herausgebildet haben. Auch heute entstehen immer wieder neue Formen.
Bibliotheksgespräche und Kurzvorträge
Im kleinsten und wohl auch schönsten Lesesaal Hamburgs finden in unregelmäßigen Abständen Bibliotheksgespräche zu ausgewählten Themen statt. Wissenschaftler und Doktoranden stellen dort die Ergebnisse ihrer Arbeit vor. Im Anschluss an die Kurzvorträge ist Zeit für ein vertiefendes Gespräch zwischen Zuhörern und Fachkundigen.
Text von Gastautor Matthias Münchow
Weiterführende Informationen gibt Andrej Mischerikow im Blog des Museums für Völkerkunde.
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