
Wild in Eimsbüttel
Auf Eimsbüttels Straßen geht es hin und wieder wild zu. Wie sehr, zeigen die Bilder der Fotografin Frederika Hoffmann. Sie hat sich auf die Lauer gelegt und ungewöhnliche Entdeckungen im Stadtteil gemacht.
Von Vanessa Leitschuh
Straßenschäden in der Sillemstraße? Danach kräht (k)ein Hahn
Wenn die Asphaltdecke zum Flickwerk wird, findet selbst das blinde Huhn ein Schlagloch.

Schwergewicht im Straßenverkehr: Was der Elefant im Porzellanladen ist, ist das Hängebauchschwein auf der Osterstraße. Weniger im Schweinsgalopp als im Trott schleppt sich das Borstentier über die Kreuzung. Schwein hat der Raser, der noch rechtzeitig auf die Bremse tritt.

Der Geweihte auf dem Eimsbütteler Marktplatz
In Schweden schützen auf großen Straßen Elchzäune Mensch und Tier vor einem Zusammenprall. Dieser Elch hat sich auf
leisen Hufen bis auf einen Eimsbütteler Verkehrsknotenpunkt geschlichen.

Der Gehörnte im Stellinger Weg
Ein Bison hat sich im „Katzenstieg“ verlaufen. Früher war der Weg einmal ein Durchgang zur Osterstraße.

Gut ausbalanciert: Das ganze Jahr übersieht man die drei Einradfahrer auf dem Else-Rauch-Platz geruhsam auf der Stelle treten. Auch eine zwei Meter große Geiß bringt sie nicht ins Taumeln.

Line macht den Tag zur Nacht
Die Eule Line wacht vor der Gaststätte Behr im Stellinger Weg. Gegenüber lag hier einst die U-Bahnhaltestelle Hellkamp. Es heißt, dass Frauen ihre Ehemänner dort abholten, wenn sie freitags mit den Lohntüten von der Arbeit kamen. Sie wollten verhindern, dass das Geld in den angrenzenden Kneipen verschwand.
Die Fotografin Frederika Hoffmann lebt seit fast 30 Jahren in Eimsbüttel. Viele ihrer Arbeiten drehen sich um ihr Viertel. Das Fotoprojekt „Wild in Eimsbüttel” gibt es als Fotokalender, Postkarte oder als Foto auf Kapa zu kaufen.
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