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Der Wohnungsmarkt in Eimsbüttel ist angespannt – aber woran liegt das?
Der Wohnungsmarkt in Eimsbüttel ist angespannt – aber woran liegt das? Symbolfoto: Eimsbütteler Nachrichten
Wohnraum

Wohnraummangel in Eimsbüttel: Wie ist die Lage und was sind die Ursachen?

Bezahlbarer Wohnraum ist in Eimsbüttel Mangelware – aber warum ist das so und was tut die Politik dagegen? Und welche Folgen hat das für die Menschen in Eimsbüttel?

Von Michael Burkhardt

Wohnen in Eimsbüttel ist teuer – Umziehen ist noch teurer. Angebotsmieten von 18 bis 20 Euro pro Quadratmeter sind keine Seltenheit mehr. Doch woran liegt das? Und was unternimmt die Politik dagegen?

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Wohnraummangel: Mehr Menschen ziehen in Großstädte

Grund für die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt ist nach Ansicht der Experten des Immobiliendienstleisters Jones Lang LaSalle (JLL) das derzeitige Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Kurz gesagt: Es wird mehr Wohnraum nachgefragt als angeboten. Die Gründe dafür sind vielfältig.

Vor allem in den Ballungsräumen wächst die Bevölkerung – immer mehr Menschen ziehen in die deutschen Großstädte. Experten gehen davon aus, dass dadurch die Nachfrage nach Wohnraum steigt. Auch Hamburg wächst: Statistik Nord prognostiziert für Hamburg bis 2040 zwei Millionen Einwohner.

Zudem würden die Alterung der Gesellschaft und die zunehmende Individualisierung dazu führen, dass die Zahl der Personen pro Haushalt sinkt. Auch dadurch steige die Nachfrage nach Wohnraum.

Hohe Zinsen und Baukosten bremsen den Wohnungsbau

Auf der Angebotsseite zeichne sich jedoch kaum Wachstum ab, so der Immobiliendienstleister JLL. Bauen sei derzeit aufgrund hoher Finanzierungs- und Baukosten teuer. Die Folge: Projektabbrüche und Auftragsstornierungen auf Rekordniveau. Wohnungen, die dennoch fertiggestellt werden, werden oft zu hohen Preisen vermietet – wie etwa die Neubauwohnungen von Kaifu-Nordland in Lokstedt.

Die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen in Hamburg ist rückläufig: 2023 wurden mit 5.257 Baugenehmigungen rund 42 Prozent weniger als im Vorjahr erteilt. Für 2024 zeichnet sich eine Fortsetzung des Trends ab: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Baugenehmigungen um 24 Prozent gesunken.

Ähnlich ist die Situation in Eimsbüttel: 2022 lag der Bezirk mit 1.052 genehmigten Wohneinheiten noch im Soll. Im Jahr 2023 waren es nur noch 779 – rund ein Viertel weniger.

Senat mit Notfallmaßnahmen gegen die Wohnungsnot

Diese Entwicklungen auf der Angebots- und Nachfrageseite verschärfen die Anspannung auf dem Wohnungsmarkt. Die Angebotsmieten stiegen laut JLL im Vergleich zum Vorjahr um rund 6,4 Prozent auf 15,43 Euro pro Quadratmeter. Bei Neubauwohnungen stiegen die Angebotsmieten sogar um 7,6 Prozent auf 18,50 Euro für den Quadratmeter. Diese Erhöhung liegt über dem Jahresdurchschnitt der letzten fünf Jahre.

In Hamburg hat Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein (SPD) daher drei Notfallmaßnahmen angekündigt, um die Lage zu verbessern: Bauvorschriften sollen reduziert, die Planung soll effizienter gestaltet und die Genehmigungen schneller erteilt werden.

Der Senat erhofft sich von diesen Maßnahmen, den Wohnungsbau wieder anzukurbeln. Doch bis die Wohnungen bezugsfertig sind, dürfte noch einige Zeit verstreichen. Was unternimmt die Politik also, um die Lage auf dem Wohnungsmarkt kurzfristig zu bessern?

Mietpreisbremse soll Wohnungsmarkt entlasten

Zu den wichtigsten Maßnahmen der Bundesregierung im Kampf gegen hohe Mieten zählt seit 2015 die Mietpreisbremse. Wo sie gilt, dürfen Angebotsmieten nur noch maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

Das Problem: Es gibt zahlreiche Ausnahmen. Zum Beispiel gilt sie nicht für neue und sanierte Wohnungen. Auch mit Zeitmietverträgen und möblierten Wohnungen können Vermieter sie umgehen.

Ein weiteres Problem: die Durchsetzung. Wenn Mieter trotz Mietpreisbremse zu viel zahlen, müssen sie ihren Vermieter darauf hinweisen. Die meisten Mieter aber würden davor zurückschrecken, sich mit ihrem Vermieter darüber auseinanderzusetzen.

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