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Foto: Anja von Bihl
Geschichte

Straßennamen: Försterweg

Osterstraße, Hoheluftchaussee, Gärtnerstraße: lebendige Einkaufsstraßen in Eimsbüttel und all die kleineren und kleinen Wohnstraßen – woher haben sie ihre Namen? Die Eimsbütteler Nachrichten klären in lockerer Folge auf.

Von Anja von Bihl

Der Försterweg ist nicht einfach nur eine Straße. Beginnend an der Kieler Straße umfasst er zusammen mit der Ernst-Horn-Straße ein ganzes Wohnviertel mit Wohnblocks, Hochhäusern, Kitas, Spielplätzen, Abenteuerspielplatz, Sportmöglichkeiten, alles verbunden durch gemütliche Fuß- und Radwege, inmitten von viel Grün. Der S-Bahnhof Langenfelde ist nicht weit, so ist man schnell in der Innenstadt. Auf der anderen Seite reicht der Försterweg fast bis an den S-Bahnhof Stellingen heran.

Auf einem Gedenkstein wird die Geschichte des Siedlungsgebiets erzählt. Foto: Anja von Bihl

Jüdischer Friedhof

Die erste Besiedlung des heutigen Försterwegs kann bis in die Eisenzeit zurückdatiert werden. Bei Grabung 1931 wurden dort Scherben von alten Urnenfriedhöfen gefunden.

Alter jüdischer Friedhof. Foto: Anja von Bihl
Der alte jüdische Friedhof im Försterweg ist heute nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Foto: Anja von Bihl

1887 wurde ein rund ein Hektar großer jüdischer Friedhof in Langenfelde am heutigen Försterweg feierlich eingeweiht. Mittlerweile ist der Friedhof nicht mehr öffentlich zugänglich. Die letzte Bestattung auf dem jüdischen Friedhof fand 1941 statt.

Kleingartenverein „Sandkuhle“

Nur der tatsächlich belegte Teil des Geländes ist heute noch im Besitz der jüdischen Gemeinde. Die nicht belegten Flächen wurden abgetrennt und sind heute Teil des Kleingartenvereins „Sandkuhle“.

Dieser ist zwischen dem Försterweg und dem Holstenkamp beheimatet. Er gründete sich im Jahr 1913 und ist der älteste noch existierende Kleingartenverein in Hamburg. Dort sind heute noch Reste der jüdischen Friedhofsmauer zu sehen.

Fliegerangriff im Zweiten Weltkrieg

Benannt wurde der Försterweg in Stellingen 1928 nach dem Garten- und Ausflugslokal „Zum Forsthaus“ von Wilhelm Heeschen. Das beliebte Ausflugsziel fiel in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli 1943 einem Fliegerangriff zum Opfer. Bei diesem Bombenangriff wurden auch Teile des Tierparks Hagenbeck und die Stellinger Kirche zerstört.

Kirche zum Guten Hirten. Foto: Anja von Bihl
Die evangelische Kirche „Zum Guten Hirten“ wurde 1961 eingeweiht. Foto: Anja von Bihl

In der Nachkriegszeit 1959 beschloss die Evangelische Kirche auf dem ehemaligen Gelände des Lokals „Zum Forsthaus“ eine Kirche zu bauen. Dafür wurde im Jahr darauf am 24. September der Grundstein gelegt. Am 29. Oktober 1961 wird dann der Kirchenbau der Langenfelder evangelischen Gemeinde „Zum guten Hirten“ eingeweiht.

Erstes Stellinger Hochaus

Ab 1960 nutzte die damalige „Wohnungsgenossenschaft Langenfelde e.G.“ das Areal an den Gleisen zum Wohnungsbau. Es war das größte Bauprojekt in ganz Stellingen und es entstand ein Gebiet mit Mietshäusern, das wegen der Form zwischen den Gleisanlagen umgangssprachlich die „Linse“ genannt wird.

Die Fassade erinnert an die Geschichte. Foto: Anja von Bihl
Die Fassade einer Wohnanlage im Försterweg erinnert an die Geschichte. Foto: Anja von Bihl

Im Zuge des Bauvorhabens wurde am Försterweg 36 auch 1964 das erste Hochhaus in Stellingen gebaut. In den nächsten zehn Jahren folgen dort weitere Miets- und Hochhäuser in einer riesigen Wohnanlage mit insgesamt 1.500 Wohneinheiten.

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