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Annika Kahrs. Foto: Nguyen Phuong-Dan
Die Künstlerin Annika Kahrs gewann das VG Stipendium 2017. Foto: Nguyen Phuong-Dan
Stipendium

Eimsbütteler Künstlerin erhält Stipendium

Annika Kahrs, Videokünstlerin aus Eimsbüttel, hat das diesjährige Stipendium der schweizerischen Stiftung Vordemberge-Gildewart erhalten. Dotiert ist das Stipendium mit rund 56.000 Euro.

Von Silke Fuchs

Für das Stipendium der schweizerischen Stiftung Vordemberge-Gildewart waren insgesamt zwölf Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Fotografie, Installation, Performance und Videokunst nominiert. Die Nominierten mussten alle unter 35 sein und einen regionalen Bezug zu Norddeutschland haben. Es waren überwiegend Absolventen der Kunsthochschulen in Braunschweig, Bremen und Hamburg. Das Stipendium der schweizerischen Stiftung Vordemberge-Gildewart ist eine der höchstdotierten Auszeichnungen für europäische Nachwuchsförderung.

Annika Kahrs, die das Stipendium bekommen hat, überzeugte die internationale Jury mit ihrer Videoarbeit „Sea-Pool“ und drei Zeichnungen, die mit Seemännern in Bremerhaven entstanden sind. Die Jury bestand aus aus zehn Kuratoren, Kunsthistorikern und Künstlern.

Video „Sea-Pool“

In ihrem Video „Sea-Pool“ steht ein Billardtisch im Mittelpunkt. Für Seeleute ist ein Billardtisch ein Symbol für festen Boden unter den Füßen. In jeder Seemannsmission befindet sich einer. Kahrs hat den Billardtisch aus seinem eigentlichen Kontext gelöst und in einer einfachen Anordnung auf See gebracht. Die Billardkugeln bewegen sich in dem Video durch die Bewegung des Schiffs und den Wind. „Dahinter steckt das Nachdenken über Reisen, die Wahrnehmung von Bewegung, aber auch von Heimat, Kommunkation und sozialer Interaktion“, erklärt die Künstlerin. Gedreht wurde das Video auf der Weser-Fähre. Die Dauer des Films entspricht der Fahrzeit zum anderen Flussufer.

Video "Sea Pool" von Annika Kahrs. Foto: Annika Kahrs und Produzentengalerie Hamburg
Mit ihrem Video „Sea Pool“ überzeugte Annika Kahrs die Jury. Foto: Annika Kahrs und Produzentengalerie Hamburg

Jurybegründung

Die Jury begründete ihre Wahl mit den folgenden Worten:

„Die Seefahrer, die sie im Seemannsclub in Bremerhaven getroffen hat, schildern anhand der skizzenhaften Zeichnungen ihre privaten Wohnsituationen. Dabei geht es um Erinnerungen, Emotionen und um Wunschträume, die mit der fernen Heimat verbunden sind. Es bleibt im Ungewissen, inwiefern die Skizzen Realitäten oder Imaginationen festhalten. Ihrem Gedanken folgend, schlüpft die Künstlerin in die Rolle der Regisseurin, die das Gegenüber zum Mitspielen anregt und sich auf einen ergebnisoffenen Dialog einlässt. Die Unmittelbarkeit und Unperfektheit der Zeichnungen transportieren einen speziellen Reiz und lassen uns die Begegnungen ein Stück weit nacherleben.“

Freude über das Preisgeld

Die 32-jährige Annika Kahrs studierte von 2005 bis 2012 an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Sie wurde bereits mit verschiedenen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Eimsbüttel.

Kahrs freut sich über das Preisgeld: „Als junge freischaffende Künstlerin muss man meist schauen, wie man mit dem Geld hinkommt. Gerade wenn man an größeren Projekten arbeitet. Durch das Stipendium bin ich jetzt entspannt, es erleichtert mir die Arbeit sehr.“ Wie Kahrs die 56.000 Euro des Stipendiums einsetzt, ist ihr freigestellt. Sie investiert das Geld in die Kunst. Aktuell in die Fertigstellung einer neuen Video- und Soundinstallation mit dem Arbeitstitel „Infra Voice“. Bei dieser filmischen Arbeit steht das Thema Musik und Akustik im Vordergrund, repräsentiert durch das Musikinstrument Oktobass und eine Giraffe.

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