Abaton startet eigenen Streaming-Kanal
Das Abaton-Kino am Grindelhof bietet ab Freitag einen eigenen Streaming-Kanal an. Jede Woche stehen den Zuschauern fünf neue Filme zur Auswahl.
Von Lukas GörlitzDas Abaton-Kino sagt Netflix & Co. den Kampf an: Eine eigene Streaming-Plattform soll den Zuschauern die Filme, die auf den „Mainstream“-Kanälen keine Chance haben, zugänglich machen. Das Angebot des Abaton besteht aus etwa vierzig Filmen. “Lieber nochmal einen alten hervorragenden Film schauen als einen neuen nur halb so guten“, sagt der Geschäftsführer Felix Graßmann zum Programm. Das Abaton will mit Qualität statt Quantität überzeugen.
„The Mandalorian“ zum Streaming-Start
In Kooperation mit dem Streaming-Dienst Pantaflix will das Abaton jede Woche fünf neue Filme anbieten, die anschließend fünf Wochen lang zur Verfügung stehen. Für vier bis fünf Euro können die Zuschauer einen Film erwerben und innerhalb von 48 Stunden mehrmals anschauen.
Wie das Programmkino bietet auch die Streaming-Plattform eine breite Filmauswahl abseits der gängigen Blockbuster. Zum Start stehen unter anderem die Filme „Auerhaus“, „The Mandalorian“ und „Soggy Bottom“ mit Bradley Cooper zur Auswahl. Zukünftigt sollen auch besondere Events wie Filmgespräche aufgezeichnet werden und im Kanal verfügbar sein.
Geschichte des Kinos
Das Abaton entstand im Jahre 1970 aus einer Tiefgarage. Das Kino am Grindelhof gilt als eines der ersten Programmkinos Deutschlands. Statt Mainstream-Filmen zeigt das Abaton hauptsächlich Underground- und Indiefilme. In drei Vorstellungsräumen bietet das Kino nach eigenen Angaben etwa 300 bis 400 verschiedene Filme pro Jahr an. Bei diversen Begleitveranstaltungen lud das Abaton bereits Gäste wie Fatih Akin, Rainer Werner Fassbinder oder Vanessa Redgrave ein.