
„Bar Rossi“ schließt nach 20 Jahren
Für die legendäre „Bar Rossi“ am Schulterblatt ist die Zeit gekommen zu gehen. Nach zwei Jahrzehnten hat die Bar in Eimsbüttel geschlossen.
Von Margarita IlievaZwischen der Sternschanze und Eimsbüttel gelegen, ist die „Bar Rossi“ seit Jahrzehnten ein beliebter Treffpunkt für Hamburger gewesen.
Doch trotzdem hat der Laden nach einer Abschiedsfeier Mitte Mai plötzlich geschlossen. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe.
Vielschichtige Probleme
Die Bar habe in den letzten Monaten rückläufige Gästezahlen und Einnahmen verzeichnet.
Dabei seien der Mehraufwand in der Verwaltung sowie die Personal- und Mietkosten weiterhin sehr hoch gewesen, wie Besitzer Max Unverricht berichtet.
Zwar hat Unverricht zusammen mit seinem Kollegen Lambros Gkoulemtsas auch nach Lösungen für das Problem gesucht, wie zum Beispiel die Aufnahme eines Kredits.
Doch diese seien für keine gute Alternative: „Für jemanden wie mich, der Mitte Fünfzig ist, war das ein zu großes Risiko“, teilt Unverricht mit.
Kioske stellen Konkurrenz dar
Unter anderem sieht Unverricht die ansteigende Popularität der umliegenden Kioske und die daraus entstandene „Corner-Szene“ als Ursache für das zurückgehende Interesse an das Lokal.
„Die Kioske haben ganz andere Auflagen und locken mit günstigen Getränkepreisen die Gäste an. Die Barkultur leidet immens unter dieser Tendenz“, teilt Unverricht mit.
Hingegen seien der hohe zeitliche und finanzielle Aufwand bei der Zubereitung von Cocktails nicht rentabel bei der geringen Anzahl an Gästen.
Obwohl es eher bei etwas schickeren Gästen beliebt war, sei das Eimsbütteler Lokal „nicht an ein sehr spezifisches Publikum gerichtet“, stellt Unverricht klar.
Neues Gesicht für die Bar
Zum 1. Juli soll das Lokal von einem neuen Betreiber übernommen werden und bekommt sowohl einen neuen Namen, als auch eine neue Gestalt.
Unverricht wird ab Juli den Betrieb des benachbarten Beach Clubs „Central Park“ übernehmen. Der „13. Stock“ wird weiterhin als Eventlocation genutzt und kann gemietet werden.