„Bee Stops“ für Eimsbüttel? SPD will bienenfreundliche Haltestellen
Immer mehr Bienenarten sterben. Die SPD Eimsbüttel setzt sich nun für bienenfreundliche Bushaltestellen ein. Die Idee für die sogenannten „Bee Stops“ wurde erstmals in den Niederlanden umgesetzt.
Von Catharina RudschiesDie niederländische Stadt Utrecht hat es vor kurzem vorgemacht: Die Dächer von 316 Bushaltestellen wurden mit Sedum-Pflanzen begrünt. Die sind bei Bienen und Hummeln besonders beliebt und sollen so die Artenvielfalt der Insekten erhöhen. Die SPD Eimsbüttel zieht nun nach und setzt sich für bepflanzte Bushaltestellen in Eimsbüttel ein.
Das Bienensterben bereitet Forschern und Umweltverbänden aktuell viele Sorgen. Immer mehr Bienenarten sterben aufgrund von Monokulturen und Insektiziden in der Landwirtschaft aus. Dabei sind es vor allem die Wildbienenarten, die zunehmend verschwinden. „Mit den sogenannten Bee Stops auf Fahrgastunterständen können wir einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten“, erklärt Koorosh Armi, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Eimsbüttel.
Dutch City @GemeenteUtrecht has turned 316 bus stops into bee stops and our video and photos got the internet buzzzzing. @ladbible @euronews @EcoWatch @ITV @BuzzFeed #busstop #beestop #buzz #utrecht #greenroof #urbaninnovation pic.twitter.com/QF7uvI1WK3
— BrightVibes (@brightvibes_com) 15. Juli 2019
Neben den positiven Effekten für Insekten haben die begrünten Dächer aber auch noch andere Vorteile für die Natur. Die Sedum-Pflanzen sollen Feinstaub aus der Luft filtern, Regenwasser speichern und bei Hitze kühlend wirken. „Dass die Mini-Blumenwiesen an Bushaltestellen auch ein echter Hingucker sein werden, ist natürlich ein schöner Nebeneffekt“, so Armi.
Umsetzung in Eimsbüttel möglich?
Um die Bee Stops in Eimsbüttel einzurichten, hat die SPD Eimsbüttel eine schriftliche Anfrage bei der Verkehrsbehörde eingereicht. Da Bushaltestellen in der Regel von Fremdfirmen betrieben werden, ist nun erst einmal zu klären, welche Handlungsmöglichkeiten die Bezirkspolitiker überhaupt haben.
Zudem müsse geklärt werden, ob die Unterstände im Bezirk baulich für solch eine Nutzung ausgelegt sind und wie hoch die Kosten für das Anlegen und Pflegen der bienenfreundlichen Dächer wären. Ob die Bee Stops also tatsächlich kommen, ist noch keinesfalls sicher. Das Beispiel Niederlande zeigt aber, dass es möglich ist.