
Beiersdorf veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht
Das Eimsbütteler Unternehmen bekennt sich in seinem Nachhaltigkeitsbericht zum Klimaschutz und veröffentlicht eine Zielsetzung, die im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen steht.
Von Nele DeutschmannDer Beiersdorf Konzern veröffentlicht erstmalig einen gemeinsamen Nachhaltigkeitsbericht aus dem Geschäftsjahr 2017 für seine beide Unternehmensbereiche – Consumer und tesa. Daraus geht hervor, dass das Unternehmen bis 2020 den Strom an allen Produktions- und Bürostandorten zu 100 Prozent aus regenerativen Energiequellen beziehen will. Dafür schuf Beiersdorf in 2017 die Rahmenbedingungen für alle Produktionsstandorte.Dieses Jahr sollen nun alle Werke umgestellt werden – mit Ausnahme von Mexiko und Nigeria.
Verstärkt auf erneuerbare Energien setzen
Die Produktionszentren in Deutschland und Spanien beziehen bereits Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Chile und Polen kommen hinzu. Beiersdorf erklärt, dass die restlichen Produktionsstätten für ihren eingekauften Strom sogenannte „International Renewable Energy Certificates“ (I-RECs) erwerben werden, da in diesen Ländern noch keine direkte Belieferung mit Strom aus regenerativen Energiequellen möglich oder die Rahmenbedingungen für Direktbelieferung ungünstig seien. Der Strombezug aus erneuerbaren Energien soll so von aktuell 45 Prozent auf circa 75 Prozent in 2018 ansteigen.
„Die weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien ist ein wesentlicher Hebel, um unser Klimaziel für 2025 zu erreichen. Wir planen zudem, messbare Zielgrößen für unsere CO2-Emissionen aus Verpackungen, Rohstoffen, Geschäftsreisen, Produkttransport und Fertigwarenlieferanten zu entwickeln. Damit wollen wir auch die indirekten Emissionen deutlich reduzieren“ so Zhengrong Liu, Vorstandsmitglied Personal und Nachhaltigkeit.
Neue Klima-Strategie
Im Jahr 2016 hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Experten des World Wide Fund For Nature (WWF Deutschland) eine neue Klima-Strategie entwickelt. Die weltweite Umstellung auf erneuerbare Energien ist nun Teil dieser Strategie. Das Klimaziel sieht vor, die energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen um 70 Prozent bis 2025 (Basisjahr 2014) zu senken. Beiersdorf folgt so dem Pariser Klimaschutzabkommen (COP21), das den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 Grad Celsius begrenzen will.
Klima-Engagement für Hamburg
Beiersdorf ist Luftgütepartner der Stadt Hamburg und daher auch bemüht, in Sachen Mobilität ein Zeichen zu setzen und klimaschädliche Emissionen zu senken. Die „Green Car Policy“ steht für Firmenwagen, autofreie Tage, Mietfahrräder, Car Sharing und E-Mobilität.
Auch der bis 2021 entstehende Neubau der Konzernzentrale in Eimsbüttel sei auf Umweltfreundlichkeit ausgerichtet. Nach eigenen Aussagen strebt das Unternehmen als erstes deutschlandweit eine Doppelzertifizierung mit zwei international anerkannten Gütesiegeln für Nachhaltigkeit und Gesundheit in der Gebäudeplanung an: dem „Leadership in Energy and Environmental Design“ (LEED) und dem „WELL Building Standard“.