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Niels Annen kandidiert als Direktkandidat der SPD für den Bundestag. Foto: Clara Eichner
Interview-Reihe

Bundestagswahl 2017: Kandidat Niels Annen aus Eimsbüttel

In unserer Serie zur Bundestagswahl 2017 sprechen wir mit den Direktkandidaten für den Wahlkreis Eimsbüttel. Im Gespräch mit Niels Annen von der SPD.

Von Clara Eichner

Schicker Anzug, bürgernahes Lächeln: So zeigt sich Bundestagsabgeordneter Niels Annen gerne auf seinem Facebook-Accout. Umso überraschender: Beim Interview in seinem Wahlkreisbüro trägt Annen Kapuzenpulli über Streifenhemd. Kurz vor dem Interview twittert er noch schnell.

Herr Annen, haben Sie ein Wahlkampfmotto?

Ich setze mich für eine sozial gerechtere Politik ein. Und da gibt es viel aufzuholen. Insgesamt vertrete ich einen doch sehr wohlhabenden Wahlkreis. Es gibt gut bezahlte Jobs und eine hohe Lebensqualität. Aber auch bei uns im reichen Eimsbüttel gibt es Menschen, die von ihrer Arbeit nicht richtig leben können und aufstocken müssen. Und es gibt viele Menschen, die ganz gut zurechtkommen, aber sich Sorgen darüber machen, ob ihre Kinder möglicherweise schlechtere Chancen haben werden…

Darum fordern Sie „mehr Gerechtigkeit“. Was meinen Sie damit?

Es ist beispielsweise eine Frage der Gerechtigkeit, ob das Bildungssystem offen für alle ist und ob es genug Plätze für Kinderbetreuung gibt. Es ist mir wichtig, dass die Bedingungen für eine Ausbildung so gut sind wie für ein Studium. Und wir müssen die Exzesse bei Managergehältern einschränken und brauchen wieder steigende Löhne.

Wie wollen Sie diese Ziele umsetzen?

Wir sind der am geringsten ausgedehnte Bezirk, aber der am dichtesten besiedelte. Jeder, der in Eimsbüttel wohnt oder eine Wohnung sucht, hat sich schon einmal mit der Frage beschäftigt, ob die Miete bezahlbar bleibt. Wir brauchen deshalb mehr Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau. Dafür haben wir als Hamburger Abgeordnete im Bundestag hart gekämpft. Wir haben die Städtebauförderung von 455 Millionen auf 700 Millionen Euro pro Jahr erhöht. Wichtig ist auch das Programm „Soziale Stadt“: Damit Städte die Integration meistern können, werden 150 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt.

Auch im Bereich der Kinderbetreuung hat Hamburg Maßstäbe gesetzt. Hamburg ist Vorreiter bei der kostenlosen Kinderbetreuung. Davon profitieren viele Familien aus unserem Bezirk.

Bundestagswahl 2017: Kandidatin Anna Gallina aus Eimsbüttel

In unserer Serie zur Bundestagswahl 2017 sprechen wir mit den Direktkandidaten des Wahlkreises Eimsbüttel. Heute mit Anna Gallina von Bündnis 90/Die Grünen.

Die meisten Wohnungen, die in Eimsbüttel gebaut werden, sind aber keine Sozialbauten.

Das ist ein Missverständnis. Ich habe manchmal den Eindruck, dass die weniger Verdienenden denken, dass nur Wohnungen für Reiche gebaut werden. Und diejenigen, die überdurchschnittlich viel verdienen – von denen es glücklicherweise in Hamburg auch sehr viele gibt – glauben, wir bauen nur Sozialwohnungen. Wir haben in Hamburg einen Drittelmix: ein Drittel öffentlich geförderte Mietwohnungen, ein Drittel frei finanzierte Mietwohnungen und ein Drittel Eigentumswohnungen (Anm. d. Red.: Diese Vereinbarung bezieht sich auf größere Bauvorhaben mit mehr als 30 Wohneinheiten). Und dass wir das Programm der geförderten Wohnungen nach dem großen Zuzug von Flüchtlingen 2015 noch einmal aufgestockt haben, hat eine klare Botschaft: Niemand muss sich sorgen, dass er wegen der Aufnahme von Flüchtlingen auf irgendwas verzichten muss.

Gibt es im verdichteten Bezirk überhaupt noch sinnvolle Baumöglichkeiten?

Ja, es gibt Potenzial zur Nachverdichtung.

… und wenn Grünflächen darunter leiden?

Hamburg bleibt eine grüne Stadt. Aber wenn Sie mir einen Vorschlag machen, wie man baut ohne zu versiegeln… Man kann die Hochhäuser ja nicht aus dem Weltall abseilen. Wenn wir nicht bauen, erleben wir eine Entwicklung, wie wir sie in London oder Paris längst haben: Mittelstandfamilien können sich keine Wohnung mehr in der Innenstadt leisten. Deswegen kann ich nicht kategorisch sagen, dass keine einzige Grünfläche angetastet wird. Sonst führt das am Ende zu einer unsozialen Stadtpolitik.

Fortsetzung auf Seite 2

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