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"Es ist immer so ein Rückzugsort gewesen", sagt Niels Annen über das Café Gloria. Foto: Ada v.d. Decken

„Die Vielfalt muss erhalten bleiben“

Niels Annen kandidiert im Wahlkreis Eimsbüttel für die SPD. Für ein Interview haben wir ihn an seinem Lieblingsort getroffen – im Café Gloria in der Bellealliancestraße.

Von Ada von der Decken

Niels Annen: Ich bin hier gerne, ich habe lange Jahre fast in Sichtweite gelebt. Eine Zeit lang in der Vereinsstraße, dann in der Amandastraße. Es gefällt mir hier einfach.


EN: Was verbinden Sie mit diesem Ort?

Niels Annen: Es ist immer so ein Rückzugsort gewesen, wenn ich mich mal raussetzen wollte. Es ist eine lebendige Gegend, die sich im Moment sehr verändert. Wenn ich hierher komme, dann ist das schon anders als vor zehn Jahren. Das kann man nicht leugnen. Aber das Gloria ist immer noch da.


EN: Wie erleben Sie diese Wahlkampfzeit persönlich?

Niels Annen: Es ist eine sehr intensive Zeit. Was für mich diesen Wahlkampf ausmacht, sind die vielen Gespräche. Als Kandidat muss man sich ständig auf neue Fragen und Personen einstellen. Das ist manchmal auch anstrengend. Aber es gibt einem auch immer wieder eine neue Motivation und viele, auch sehr direkte Rückmeldungen. Manchmal ärgert man sich auch. Es gibt eine Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung des Wahlkampfes insgesamt, der sich in der Berichterstattung auf ein bis zwei Personen reduziert und dem, was ich jeden Tag vor Ort erlebe. Da geht es um sehr viele konkrete Probleme.


EN: Was unterscheidet Sie von den anderen Kandidaten?

Niels Annen: Wir sind alle unterschiedlich, aber wir machen alle Politik aus Überzeugung und mit viel Engagement. Ich finde, das verdient erst mal Respekt. Aber wer in Eimsbüttel etwas dafür tun will, dass die Mietpreisexplosion so nicht weitergeht, der muss SPD wählen. Der derzeitige CDU-Abgeordnete des Wahlkreises Rüdiger Kruse hat im Parlament gegen die Mietpreisbremse gestimmt. Wer das Betreuungsgeld wieder abschaffen möchte, der sollte dafür sorgen, dass Eimsbüttel wieder einen Sozialdemokraten nach Berlin schickt. Der jetzige Abgeordnete hat nämlich für das Betreuungsgeld gestimmt. Auch wenn Frau Merkel im Moment versucht den Eindruck zu erwecken, es gäbe zwischen den Parteien keine großen Unterschiede, es gibt sehr konkrete sehr große Unterschiede.


EN: Was ist denn das wichtigste Thema für Sie?

Niels Annen: Für mich ist die Entwicklung der Mietpreise das wichtigste Thema. Wir haben in Hamburg in den letzten zwei Jahren begonnen wieder Wohnungen zu bauen und eine neue Politik gegen den Leerstand zu machen. Eimsbüttel ist ein geographisch kleiner Bezirk, der eine hohe Siedlungsdichte hat. Die Vielfalt muss erhalten bleiben. Dafür müssen wir jetzt sorgen. Wenn wir das nicht tun, dann sieht es hier irgendwann so aus wie in London oder Paris, wo es sich kein Mensch aus einer normal verdienenden Familie leisten kann, zentral zu wohnen. Das will ich nicht.


EN: Was könnten Sie vom Bundestag aus für Eimsbüttel tun?

Niels Annen: Es gibt ein paar Bundesgesetze, die wir alleine von Hamburg aus nicht verändern können. Wenn wir da eine Mehrheit organisieren, wird uns das hier ganz konkret in Eimsbüttel helfen. Ich kann für die Mietpreisbremse stimmen. Ich könnte dafür sorgen, dass jemand, der in Eimsbüttel eine Wohnung sucht, nicht mehr den Makler bezahlen muss, wenn der Vermieter ihn beauftragt. Es soll da genauso ablaufen, wie überall sonst auch. Wer eine Dienstleistung bestellt, soll sie auch bezahlen. Es wirkt sich auch für die Familien in Eimsbüttel aus, wenn wir die Milliarde, die jetzt für das Betreuungsgeld verpulvert wird, in die Betreuung stecken. Und auch jemand, der hier als Friseur oder Friseurin arbeitet und untertariflich bezahlt wird, oder nach einem Tarif, der unterhalb des von uns angestrebten Mindestlohns liegt, würde eine ganz konkrete Verbesserung erleben.


EN: Was müssen wir noch über Sie wissen?

Niels Annen: Ich bin vor 40 Jahren in Eimsbüttel geboren worden – im Krankenhaus Alten Eichen – und bin jetzt seit zehn Jahren Mitglied des SPD-Parteivorstands. Davor war ich Bundesvorsitzender der Jusos in einer Zeit, die turbulent war, weil Gerhard Schröder damals seine Reformpolitik gemacht hat. Ich hatte die große Ehre, Eimsbüttel schon einmal vertreten zu dürfen – zwischen 2005 und 2009. Ich habe seitdem ein paar andere Sachen gemacht: Ich war in den USA, habe dort gearbeitet und ein weiteres Studium gemacht und in den letzten zwei Jahren habe ich als Experte für Außen- und Sicherheitspolitik für die Friedrich-Ebert–Stiftung in Berlin gearbeitet. Nachdem sich die Eimsbütteler SPD vor vier Jahren ein wenig verstritten hat, freue ich mich, dass mich die Partei wieder aufgestellt hat.

Niels Annen wird am 12. September bei der Podiumsdiskussion der Eimsbütteler Nachrichten mit Bundestagsdirektkandidaten dabei sein (12.9. 19:00 Uhr Apostelkirche).

Schickt uns eure Fragen an Niels Annen für die Podiumsdiskussion per E-Mail an a.decken@eimsbuettler-nachrichten.de.  

Oder stellt sie öffentlich: Hier geht es zu Niels Annens Profil auf abgeordnetenwatch.de.

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