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Jedoch lieber lässt man es nicht so weit kommen, dass die Versicherung in Anspruch genommen werden muss. Foto: Alicia Wischhusen
Versicherung

Fahrradklau: Den finanziellen Schaden richtig abwenden

Wenn das eigene Fahrrad gestohlen wurde, ist eines sicher: der finanzielle Schaden. Um diesen zu vermeiden, gibt es zwei Wege das Fahrrad richtig zu versichern. Zudem beantworten wir die Frage, wie viele Räder aus unserer Fahrradklaukarte versichert waren.

Von Fabian Hennig

Viele Wege führen zum fast sicheren Fahrrad: Hochwertige Fahrradschlösser, eine ordentliche Codierung oder neuere Erfindungen gegen Fahrraddiebstahl. Diese machen das Rad entweder diebstahlsicher oder die Suche danach leichter. Doch wenn das Fahrrad geklaut wurde, ist der Ärger groß. Mal ganz zu schweigen vom Liebhaberwert des Drahtesels geht mit dem Diebstahl oft auch ein finanzieller Verlust einher.

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In diesem Fall helfen Fahrradversicherungen. Allerdings muss der Fahrradbesitzer genau hinschauen, welche Police er für sein Fahrrad bei der Versicherung abschließt, um eine adäquate Entschädigung zu bekommen.

Zwei Wege zum Versicherungsschutz

Um das Fahrrad zu versichern, gibt es zwei Möglichkeiten. Wer eine Hausratversicherung hat, kann das Fahrrad darüber gegen Diebstahl auch außerhalb der eigenen vier Wände absichern. Denn das Fahrrad gehört zum Hausrat.

Wer seinen Hausrat nicht versichert hat oder umfangreichere Leistungen für sich beanspruchen möchte, kann eine Spezialversicherung abschließen. Dabei gibt es auch die Möglichkeit nicht nur gegen Diebstahl zu versichern, sondern auch gegen Unfälle und Vandalismus. Ob eine Hausrat­police oder eine Spezial­versicherung die richtige Wahl ist, lässt sich nicht pauschal beant­worten – sagen sowohl Stiftung Warentest als auch der ADFC Hamburg.

Richtige Hausratversicherung?

Dirk Lau vom ADFC Hamburg rät Fahrradbesitzern abzuwägen. Bei günstigen Fahrrädern sei die Hausratversicherung ausreichend: „Wenn sie fünf Jahre lang eine Spezialversicherung bezahlen, können sie sich vom Beitrag ein neues Fahrrad kaufen“, erklärt Lau. Wiederum bei einem Rad ab 2.000 Euro lohne sich eine solche – also gesetzt den Fall das Fahrrad wird im Alltag benutzt und öfter draußen angeschlossen.

Wer also bereits eine Hausrat­versicherung besitzt, kann sein Rad außer­halb von Haus, Wohnung und Garage absichern. Das kostet allerdings einige Euro extra. Eine Besonderheit ist nur die Nachtzeitklausel, die in einigen Verträgen versteckt ist. Diese besagt, dass das Fahrrad zwischen 22.00 und 6.00 Uhr außerhalb der Wohnung oder eines Kellers nicht versichert ist. Diese Frage sollte bei der Versicherung geklärt werden.

Spezialversicherung nötig?

Je wertvoller das Fahrrad, umso eher lohnen sich Spezialversicherungen, sagt auch Stiftung Warentest. Im August 2017 wurden Versicherungen geprüft und verschiedene Empfehlungen ausgesprochen. „Für 500-Euro-Räder eignet sich der Bike-Assekuranz Sofortschutz von P & P Pergande & Pöthe für jährlich 46 Euro“, schreibt Stiftung Warentest. Die Laufzeit kann frei gewählt werden, der Beitrag verringert sich bei schadenfreiem Verlauf.

Bei Rädern mit einem Wert ab 4.000 Euro gibt es günstigen Schutz für drei Jahre im Tarif „Protect-a-bike“ von „Derby Cycle“. Er kostet jährlich 66 oder 100 Euro. Allerdings muss hierbei eine Prämie für die Laufzeit in einem Betrag gezahlt werden – entweder 199 oder 299 Euro. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der Vollkaskoschutz von „Krist“. Dieser versichert alle relevanten Schäden, ist unbefristet und gilt auf Reisen weltweit für drei Monate.

Was sagt die #Fahrradklaukarte?

Nach Aussage von Stiftung Warentest wurden 2016 von deutschlandweit 330.000 angezeigten Fahrraddiebstählen 200.000 Fahrradbesitzer entschädigt.

Bei den Nutzereinträgen in unserer Fahrraddiebstahlkarte gaben 31 Betroffene an, dass sie eine Versicherung besessen haben. Bei 24 von ihnen hat die Versicherung das geklaute Fahrrad ersetzt – das sind rund 78 Prozent aller Versicherten.

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