Für ein sauberes Hamburg: mehr Stadtreiniger ab nächstem Jahr
Ein neues Senatsprogramm für ein sauberes Hamburg startet ab nächstem Jahr. 400 neue Mitarbeiter werden dafür in der Stadtreinigung eingestellt. Eine zusätzliche Sauberkeitskampagne soll außerdem mehr Bewusstsein bei den Bürgen schaffen.
Von Vanessa LeitschuhEin Kaffeebecher steht vergessen auf einer Parkbank, Zigarettenschachteln liegen auf dem Gehweg, eine Serviette fliegt über die Straße – Großstadtphänomene wie die zunehmende „to go“-Kultur oder das beliebte „Cornern“ hinterlassen immer mehr Müll in Hamburg. So verbrauchen die Deutschen stündlich etwa 320.000 Wegwerf-Becher.
Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern stört auch die Stadtbewohner. Jährlich gehen rund 20.000 Meldungen über Verschmutzungen in Hamburg ein, viele davon auch aus Eimsbüttel. Über die Hotline „Saubere Stadt“ können Bürger Verunreinigungen direkt bei der Stadtreinigung melden.
„Hamburg – gepflegt und grün“
Das Senatsprogramm „Hamburg – gepflegt und grün“ startet 2018. Im Rahmen des Programms sorgen ab nächstem Jahr 400 neue Mitarbeiter der Stadtreinigung für eine saubere Stadt. Das verdoppelt die Anzahl der Reinigungskräfte der Stadt. Auch zusätzliche Fahrzeuge und Reinigungsmaschinen sowie 1.000 neue Papierkörbe werden angeschafft.
Neu ist auch, dass ab nächstem Jahr neben der Straßenreinigung genauso Grünanlagen und Parkflächen zu den Aufgabengebieten der Stadtreinigung gehören.
Spezialeinheiten der Stadtreinigung Hamburg, wie die„Cleanteams“ beseitigen großflächige Verunreinigungen. „Waste Watcher“ dagegen nennt sich die Müllpolizei der Stadt. Sie patrouillieren in Zweiertrupps an Stellen, die besonders gerne verschmutzt werden und geben Vermüllungen an Bezirks- oder Ordnungsämter weiter.
„Waste Watchers“ auch in Eimsbüttel?
Diese können Bußgelder verhängen. Und das kann teuer werden: das Entfernen von Zigarettenschachteln oder Bananenschalen kann von 35 bis zu 150 Euro geahndet werden. Für Sperrmüll-Einzelstücke bis zu 400 Euro, größere Teile sogar bis 8.000 Euro.
Ob ab sofort auch „Waste Watcher“ in Eimsbüttel unterwegs sein könnten, konnte der Pressesprecher der Stadtreinigung Hamburg, Reinhard Fiedler, nicht mit Sicherheit beantworten. Doch gerade entlang des Eppendorfer Wegs käme es häufiger zu Einsätzen der Reinigungskräfte.
„Sauberes Hamburg“ – Eine Initiative der Stadtreinigung Hamburg
Sauberkeit ist ein Alltagsthema. Da eine Stadt nur dann sauber wird, wenn auch ihre Bewohner mitmachen, will die Stadtreinigung mit einer Kampagne alle Bürger ansprechen.
„Das Bündnisprojekt ist nur eine flankierende Maßnahme zu dem Senatsprogramm. Denn jeden Müll, den die Bürger vermeiden, müssen wir nicht wegräumen“, erklärt der Pressesprecher.
Seit Anfang Dezember können alle Hamburger das Sauberkeitsabkommen unterschreiben und die Initiative „Sauberes Hamburg“ unterstützen. Seitdem unterzeichneten bereits 276 Hamburger.
„Das Problem ist nur, dass sehr wahrscheinlich die Menschen, die das Abkommen unterschreiben, nicht den meisten Müll verursachen“, erklärt Fiedler.
Aus Respekt zu den Mitmenschen und Liebe zu Hamburg
Mit der Sauberkeitskampagne appelliert die Stadtreinigung an die Liebe der Bürger zu ihrer Hafenmetropole. Unter dem Motto „Ich mache meine Perle zu dem, was sie ist – die schönste Stadt der Welt“ will die Initiative alle Hamburger zusammenbringen und ein Bewusstsein für das Thema Sauberkeit schaffen.
Denn wer bei der Initiative „Sauberes Hamburg“ der Stadtreinigung unterschreibt, setzt sich für ein sauberes und gepflegtes Hamburg ein und versichert darauf zu achten keinen Müll auf den Straßen zu hinterlassen. Bereits 32 Eimsbütteler haben bis heute die Kampagne unterschrieben und zeigen damit, dass sie auf ihren Stadtteil achten.