Hamburger Kammerspiele: HSV-Abstieg als Theaterstück
Nach der Sommerpause wird es sportlich in den Hamburger Kammerspielen. Das renommierte Privattheater feiert im September die Uraufführung einer Komödie um den HSV.
Von Nele DeutschmannEine Nachricht, bei der Fußballfreunden das Herz aufgeht: Am 24. September feiert ein Stück in den Kammerspielen Premiere, das Fußballgeschichte auf die Bühne bringt. Unter dem Arbeitstitel „Heiß auf zweite Liga“ wird zurzeit noch an der Produktion gefeilt.
Während es für viele Fans eine Tragödie bedeutete, wird das Stück um den erstmaligen Abstieg des Vereins aus der ersten Liga als Komödie inszeniert. Das Publikum soll auf eine turbulente Reise zwischen Misswirtschaft, Intrigen und Vereinsmeierei mitgenommen werden.
Autor Jörg Menke-Peitzmeyer bearbeitet derzeit noch die finale Stückfassung, die sich im Laufe der Proben noch weiter entwickeln wird. Auch die Schauspieler stehen noch in Verhandlung. Feststeht bislang, dass Ann-Catrin Sudhoff mit von der Partie sein wird.
Gemeinsame Vergangenheit
Am Hamburger Rothenbaum, nicht weit von den Hamburger Kammerspielen entfernt, begann die Geschichte des Hamburger Sportvereins. Mit dem zwischen 1994 und 1997 abgerissenen Rothenbaum-Stadion und seiner Geschäftsstelle an der Rothenbaumchaussee hatte der Verein jahrzehntelang seine Heimat gleich um die Ecke.
Auch das Theater in der Hartungstraße selbst sind eng mit der Geschichte des HSV verbunden. Der seit 1994 geschäftsführende Gesellschafter und seit 2014 alleiniger Inhaber des Theaters, Jürgen Hunke, war zwischen 1990 bis 1992 HSV-Präsident. Da bietet sich die ungewöhnliche Verknüpfung aus Theater und Fußball natürlich an.
Renommierter Regisseur
Mit Gil Mehmert (53) hat Intendant Axel Schneider einen renommierten Regisseur gewonnen. Mehmert inszenierte an den Kammerspielen beispielsweise schon „Der Ghetto Swinger“, ein berührendes Stück um das Leben Coco Schumanns. Auch mit Themen rund um den Fußball kennt er sich aus: Im Theater an der Elbe brachte er das Musical „Das Wunder von Bern“ auf die Bühne.