
Universität Hamburg: Mutmaßlicher Holocaustleugner vor Audimax
Ein Mann soll auf dem Campus der Universität Hamburg volksverhetzende Äußerungen gemacht haben. Was bekannt ist.
Von Alexis MilneAuf dem Campus der Universität Hamburg kam es am Donnerstag zu einem verbalen Konflikt zwischen einem 43-Jährigen und mehreren Studierenden. Das bestätigte die Polizei. Der Mann soll sich dabei volksverhetzend geäußert haben.
Im Internet kursiert ein Video des Vorfalls. Darauf ist zu hören, wie der Mann die Frage, ob er den Holocaust leugne, bejaht. In einer anderen Aufnahme sagt er, Adolf Hitler habe versucht, Juden zu schützen. Laut Pressestelle der Polizei ermittelt das Landeskriminalamt gegen ihn.
Konflikt auf Campus
Der Vorfall soll sich gegen Mittag vor dem Audimax der Universität ereignet haben. Auf Fotos von Studierenden ist zu sehen, wie der 43-Jährige mit drei Flaggen vor dem Gebäude steht: mit einer Israelflagge, einer Reichsflagge mit Davidstern und einer Fahne, auf der ein Eisernes Kreuz abgebildet ist.
Eine Gruppe von Studierenden soll den mutmaßlichen Holocaustleugner angesprochen haben, dabei sei auch das Video entstanden, erklärt die Gruppe Students for Palestine Hamburg, die die Aufnahmen online verbreitet hat. Laut einer Pressesprecherin der Polizei wurde der Mann von Studierenden angezeigt.
Reaktionen auf Vorfall
Vonseiten der Universität Hamburg oder der Stadt Hamburg gibt es bislang keine öffentliche Stellungnahme zu dem Vorfall.
Auf Anfrage der Eimsbütteler Nachrichten erklärte die Universität Hamburg jedoch, dass sie den mutmaßlich antisemitischen Vorfall verurteile, Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt habe und weitere Schritte prüfe.
Eine Vertreterin des Antisemitismusbeauftragten der Stadt Hamburg erklärte, das Video sei in der Geschäftsstelle nur gerüchteweise bekannt.
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