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Edda Manteufel hat viele Ideen, um Inklusion in der Gesellschaft sichtbarer zu machen. Foto: Julia Haas
Edda Manteufel hat viele Ideen, um Inklusion in der Gesellschaft sichtbarer zu machen. Foto: Julia Haas
Start-up

Inklusion in die Gesellschaft tragen: Eimsbüttelerin mit Botschaft bei „Miss Germany Wahl“

Edda Manteufel setzt sich dafür ein, Inklusion sichtbar zu machen. Was Barbie und die „Miss Germany Wahl“ damit zu tun haben.

Von Julia Haas

Dass Inklusion wichtig ist, wissen die meisten. Darüber zu sprechen, ist etwas anderes. „Manche haben Angst, etwas Falsches zu sagen, oder haben einfach keinen Bezug dazu”, sagt Edda Manteufel. Die Eimsbüttelerin ist 25 Jahre alt und hat eine Mission: Inklusion in die Gesellschaft tragen. 

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Dafür hat sie mit ihrer Mutter ein Modelabel gegründet, eine Kampagne mit dem Spielzeughersteller Mattel gestartet und tritt nun bei der Wahl zur „Miss Germany“ an. Über ihre Wege, Sichtbarkeit zu schaffen.

Kleidung für Botschaft nutzen

Für Manteufel ist der Bezug zu dem Thema Inklusion selbstverständlich. Als sie 14 Jahre alt war, kam ihre Schwester mit dem Down-Syndrom zur Welt. Schnell merkte sie, dass es vielen Menschen schwerfällt, offen darüber zu sprechen – vor allem denen, die keine Berührungspunkte haben.

Zusammen mit ihrer Mutter wollte sie das ändern. Während der Corona-Pandemie gründeten die beiden das Modelabel „ISociety”. Denn Kleidung ist überall, warum also nicht darüber Inklusion sichtbar machen? Sie ließen T-Shirts mit ihrem Logo, einem Smiley, bedrucken. 

Das Logo von ISociety- Foto: Edda Manteufel
Das Logo von ISociety- Foto: Edda Manteufel
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ISociety

Mit ihrem Logo wollen die Gründerinnen zeigen: Ob jemand glücklich ist, hängt nicht davon ab, ob er der Norm entspricht. Entscheidend ist das soziale Umfeld, ob man so akzeptiert wird, wie man ist.

Die Augen des Smileys erinnern an die Darstellung der Chromosomen bei Menschen mit Down-Syndrom. Bei Menschen mit Down-Syndrom ist das Chromosom 21 dreifach statt zweifach vorhanden.

Inklusion-Kampagne: Gemeinsame Sache mit Barbie

Seit der Gründung von „ISociety” ist viel passiert. Das Start-up habe sich weiterentwickelt, sagt Manteufel, die die Mode inzwischen vor allem als Türöffner sieht. 

Eine wichtige Rolle dabei spielte Barbie – oder vielmehr das Unternehmen hinter der Puppe. Anfang 2023 kamen Mitarbeiter des Spielzeugherstellers Mattel auf die Manteufels zu. Das Unternehmen stand damals kurz davor, eine Barbie-Puppe mit Down-Syndrom auf den Markt zu bringen. 

Aus dem Austausch entstand eine gemeinsame Kampagne, um auf das Thema Inklusion aufmerksam zu machen. Dafür ließen sie T-Shirts bedrucken, deren Erlös zur Hälfte an das „Deutsche Down-Syndrom Info Center“ ging.

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Weitere Informationen

ISociety setzt sich dafür ein, dass Unternehmen Inklusion leben

„Wir haben uns bis dahin immer als kleines Projekt gesehen”, erzählt Manteufel. Dann merkten sie: In „ISociety” schlummert das Potenzial für mehr. Für viel mehr. 

Während die Gründerinnen an ihrem Modelabel festhielten, kam ein weiterer Aspekt hinzu: Sie wollten Unternehmen beraten, gemeinsame Kampagnen initiieren, Inklusion in die Wirtschaft bringen. Mit mehreren Unternehmen in ganz Deutschland steht „ISociety” inzwischen im Austausch.

Die neue Kollektion von ISociety erscheint voraussichtlich Anfang Januar. Foto: Paulina Knebel
Die neue Kollektion von ISociety erscheint voraussichtlich Anfang Januar. Foto: Paulina Knebel

„Über die Mode erfahren die Menschen von uns, über die Zusammenarbeit erzielen wir eine direkte Wirkung”, sagt Manteufel. Etwa, indem sie die Unternehmen dazu beraten, sich Inklusion nicht nur auf die Fahne zu schreiben, sondern sie auch umzusetzen und Menschen mit Behinderung einzustellen. 

„Man kann die beste Idee haben, aber was bringt das, wenn keiner davon weiß?”

Und es gibt noch einen weiteren Schritt, den Edda Manteufel gegangen ist, um ihre Mission in die Öffentlichkeit zu tragen. Sie bewarb sich bei der „Miss Germany Wahl 2025”. Was als Schönheitswettbewerb begann, hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Nicht mehr das Aussehen der Teilnehmerinnen steht im Vordergrund, sondern der Mensch und das, wofür er steht.

Manteufel hat es unter die Top 9 geschafft, im Februar findet das Finale statt. Auch dort will sie allen zeigen, dass sie für Inklusion brennt und mit ihren Ideen noch lange nicht am Ende ist. 


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