
Integration und Maulwürfe
Am Donnerstag hat der monatliche Hauptausschuss der Bezirksversammlung getagt. Hauptsächlich ging es dieses Mal um Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge und um die stockende Finanzierung beschlossener Projekte. Zum Schluss kam das Maulwurfproblem von 2015 noch einmal zur Sprache.
Von Robin JaedeEs ist wenig los im Hauptausschuss der Bezirksversammlung am Donnerstagabend. Die Besucherstühle sind unbesetzt. Der einzig anwesende Bürger, der Autor dieses Artikels, hat kein Thema den Abgeordneten vorzubringen. Die Bürgerfragestunde, bei der bei der letzten Bezirksversammlung über die Folgeunterkünfte für Flüchtlinge im Bezirk gestritten wurde, vergeht ohne hitzige Diskussion.
Mit einer schlechten Nachricht geht es los. Thorsten Kruse, Leiter des Dezernats Soziales beim Bezirksamt Eimsbüttel, teiltmit, dass diverse Beschlüsse der Bezirksversammlung vorerst nicht umgesetzt werden können, da die Behörde noch auf Gelder aus den Haushaltsmitteln und dem Förderfond für Bezirke wartet. Der Grund für die Verspätung sei eine Neuverhandlung des Vertrags mit dem Senat. Erstmal auf Eis gelegt sind daher die Kabinenerweiterung bei Eintracht Lokstedt und die Sanierung der Heizungsanlage von Grün-Weiß Eimsbüttel. Grundsätzlich sei die Umsetzung dieser Maßnahmen aber nicht gefährdet. Die Antragsteller seien informiert und alle Vorhaben ließen sich aufschieben, heißt es auf Nachfrage von Abgeordneten.
Integration
Alle Anträge der Sitzung beschäftigen sich mit der Integration von Flüchtlingen. Die Antragsteller, die Fraktionen von SPD und Grünen, wünschen sich, dass im Umfeld der neu entstehenden Flüchtlingsunterkünfte in Eimsbüttel Möglichkeiten zum Miteinander geschaffen werden. Die Anträge nennen explizit Schulen, Kitas und Sportangebote als gewünschte Treffpunkte. In der Diskussion wird betont, man könne Integration nur erreichen, wenn man die Anwohner der entsprechenden Unterkünfte aktiv in den Prozess einbeziehe. Die Anträge verweisen auf das in der Bürgerschaft im Dezember eingebrachte 25-Punkte-Programm zur erfolgreichen Integration. Die Förderung von Integrationsmaßnahmen seien gleichzeitig eine Chance für die Quartiersentwicklung, so die antragsstellenden Fraktionen. So könnten sowohl die alten als auch die neuen Einwohner profitieren.
Konkret wurde beschlossen, die Integrationsarbeit des Vereins Lukule mit Sondermitteln zu fördern. Der Verein leiste nicht nur vorbildliche Integrationsarbeit, sondern sei auch in der Inklusionsarbeit Vorreiter.
Maulwürfe
Gegen Ende ging es dann um die Maulwurfs-Tötungen, die im letzten Jahr für Diskussionsstoff sorgten. Sportvereine hatten mit Genehmigung der Umweltbehörde einige Tiere getötet, die die Sportplätze untergruben. Dagegen protestierten Naturschutzverbände und einige Bürger. In Zukunft soll dies nicht mehr passieren. Die Abgeordneten wollen einen Vertreter der Behörde für Umwelt und Energie bestellen und „prophylaktische Maßnahmen“ planen.
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