
Kranke und gefährliche Bäume werden gefällt
In den Wintermonaten werden im Bezirk Eimsbüttel 72 Bäume aus dem öffentlichen Straßenraum gefällt, die krank oder verkehrsgefährdend sind. Erst im Oktober war ein morscher Baum in der Eichenstraße umgefallen.
Von Catharina RudschiesAm 18. Oktober krachte ein Baum in der Eichenstraße um und beschädigte dabei mehrere Autos. Der Ahorn stand auf einem Privatgrundstück und war morsch. Der Grundstückseigentümer hatte sich nicht rechtzeitig um die Fällung des Baums gesorgt.
Um derlei Vorfällen vorzubeugen, ermittelt das Bezirksamt jedes Jahr, welche Bäume im öffentlichen Raum krank oder verkehrsgefährdend sind und lässt diese in den Wintermonaten fällen. Dieses Jahr stehen auf der Liste für den Bezirk Eimsbüttel 72 Bäume. Der Großteil dieser Bäume ist derzeit am Absterben oder bereits abgestorben. Einige andere sind durch Stürme beschädigt oder grundsätzlich nicht mehr stand- beziehungsweise bruchsicher. Auch Pilzbefall oder andere Baumkrankheiten konnten dieses Jahr festgestellt werden.

Direkter Ersatz für die Hälfte der Bäume
Vor der Fällung wird nach Informationen des Bezirksamts überprüft, „ob die Bäume durch pflegerische Maßnahmen erhalten werden können“. Ist dies nicht der Fall und gefährdet der Baum die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer, wird er zur Fällung beauftragt.
Die 72 ermittelten Bäume werden in den kommenden Wintermonaten gefällt. Bei rund der Hälfte der Bäume werden Ersatzpflanzungen direkt vom Bezirk vorgenommen. Die andere Hälfte stünde an Orten mit dichterem Baumbestand. „Hier übernehmen natürlich aufwachsende Baumsämlinge die Funktion einer Ersatzpflanzung“, so Pressesprecher Kay Becker vom Bezirksamt Eimsbüttel.
NABU kritisiert sinkende Baumbilanz
Der Naturschutzbund (NABU) Hamburg kritisierte im Frühjahr erneut die sinkende Baumbilanz in der Stadt. In Eimsbüttel waren im Zeitraum von Oktober 2018 bis Februar 2019 76 Bäume gefällt worden, allerdings nur 51 nachgepflanzt. Der NABU fordert für jeden gefällten Baum eine Ersatzpflanzung. Laut der Organisation sei es zudem problematisch, dass ein junger Baum einen ausgewachsenen Baum mit großer Blätterkrone in seinen ökologischen Funktionen nicht vollwertig ersetzen könne.