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In Lokstedt sollte im Bereich des Lohkoppel-, Ansgar- und Rimbertwegs ursprünglich eine Nachverdichtung mit 250 Wohnungen erfolgen. Weil Anwohner dieses Vorhaben skeptisch aufgenommen haben, ist der Bebauungsplanentwurf „Lokstedt 67“ überarbeitet worden.
Von Anna Korf„Unsere Bürgerinitiative setzt sich seit 2016 für ein erträgliches Maß von Nachverdichtung unter Erhaltung des Quartiercharakters ein“, erzählt Deborah Schmalbach von der Anwohner-Initiative. Die Initiative setzt sich aus Anwohnern, Mietern und Eigentümern zusammen. Als Reaktion auf das Bauvorhaben möchten die Vertreter, dass eine Nachverdichtung in Maßen und nicht in Masse vollzogen wird.
In Lokstedt sollten auf einem 4,2 Hektar großen Gebiet ursprünglich 250 neue Wohnungen entstehen. Das Planungsgebiet umfasst das Gebiet südlich und westlich der Straße Lohkoppelweg, östlich der Straße Ansgarweg sowie nördlich und südlich der Straße Rimbertweg. Dort befinden sich Wohnungen der Bauherren Lehrerbau, Buchdrucker Genossenschaft und Kaifu Nordland Genossenschaft. Vor einem Jahr hat das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung zu einer öffentlichen Planungsdiskussion eingeladen.
Bei dieser Veranstaltung äußerten ansässige Bürger ihre Skepsis gegenüber dem Bauvorhaben. Insbesondere die Anzahl an Wohnungen, die Verkehrsdichte, die zu erwartende Luftverschmutzung sowie eine fehlende Infrastruktur bereiteten den Anwohnern Sorge.
Die Einwände der Bevölkerung waren für das Stadt- und Landschaftsplanungsamt nachvollziehbar, woraufhin der Plan überarbeitet wurde. Die Modifizierung des Bebauungsplans sieht unter anderem vor, den Umfang der Nachverdichtung insgesamt sowie vorgesehene Geschosshöhen zu reduzieren. So möchte man den Charakter des Gebiets erhalten. Darüber hinaus sollen neue Bäume für bereits gefällte gepflanzt werden.
Seit der Planungsdiskussion im März letzten Jahres ist der Entwurf überarbeitet worden. „Zwei Baufelder nördlich des Rimbertwegs, in denen jeweils ein viergeschossiges Gebäude möglich gewesen wäre, sollen ersatzlos entfallen“, berichtet Kay Becker, Sprecher des Bezirksamts Eimsbüttel. Der Wegfall der Gebäude entspreche einer Reduzierung um ungefähr 24 Wohnungen, stellt er fest.
Auch Rüdiger Kuhn, Vorsitzender der CDU-Fraktion Eimsbüttel, hatte den ursprünglichen Bebauungsplanentwurf kritisiert. Seine Partei hatte sich in einem Antrag für eine sorgsame Nachverdichtung ausgesprochen.
Zum überarbeiteten Konzept sagt er: „Natürlich hatten wir uns etwas anderes vorgestellt, als wir den Antrag mit den Eckpunkten formuliert haben.“ Allerdings sei ihnen auch bewusst, dass es Kompromisse geben müsse. Es sei blauäugig, wenn jemand ohne Gewissen bauen müsse, berichtet der Fraktionsvorsitzende.
Wann die Bauarbeiten konkret beginnen können, stehe laut Angaben des Bezirksamts bislang nicht fest. Nach Informationen des Pressesprechers müsse der Planungsentwurf die Vorweggenehmigungsreife erlangt haben. Das heißt, dass alle Erfordernisse für eine Zulassung zum Bauvorhaben erfüllt sein müssen. Er rechne damit, dass dies voraussichtlich Mitte bis Ende dieses Jahres der Fall sei.
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