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Ein neuer Bike+Ride Standort für Hamburg: Die Hoheluftbrücke. Foto: Karoline Gebhardt
Fahrradfahrer und Fußgänger müssen aus Sicht der rot-grünen Koalition im Lokstedter Steindamm besser geschützt werden. Foto: Karoline Gebhardt
Koalition fordert Maßnahmen

Lokstedter Steindamm soll sicherer werden

105 Unfälle innerhalb von zwei Jahren: Dennoch ist der Lokstedter Steindamm aus Sicht der Polizei kein Unfallschwerpunkt in Eimsbüttel. Die rot-grüne Koalition fordert trotzdem Maßnahmen, um die Sicherheit für Radfaher und Fußgänger zu erhöhen.

Von Matthias Berger

Der Lokstedter Steindamm ist eine der Hauptverkehrsachsen im östlichen Teil von Eimsbüttel. Immer wieder kommt es in der vierspurigen Straße, die in südlicher Richtung in die Hoheluftchaussee übergeht, zu Unfällen. Die Auswertung der Polizei für den Abschnitt zwischen Siemersplatz und Veilchenweg ergab jedoch: der Lokstedter Steindamm ist in diesem Abschnitt kein Unfallschwerpunkt. Zwar sind zwischen Januar 2013 und Mai 2015 in diesem Bereich 105 Unfälle passiert, Schwerverletzte oder Tote gab es dabei jedoch nicht zu beklagen.

Allerdings wird die Situation aus Sicht der rot-grünen Koalition immer brenzliger. Vor allem wenn man den Abschnitt weiter südlich mit einbeziehe. Allein in diesem Sommer hatten sich in Höhe des Stadions Hoheluft zwei schwere Unfälle ereignet. Im Juli war eine 30-jährige Frau von einem Kleintransporter angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Der Fahrer flüchtete. Zwei Monate später hatte ein 34-Jähriger mit seinem Audi den Wagen einer vierköpfigen Familie gerammt. Dieser überschlug sich mehrfach, die Eltern und Kindern erlitten ernsthafte Verletzungen. Der 34-Jährige war nach Polizeiangaben deutlich zu schnell gefahren.

Anwohner beklagen Lärmbelästigung durch Raser

In ihrem Antrag betonen Lisa Kern (Grüne) und Ernst Christian Schütt (SPD) zudem, dass Anwohner des Lokstedter Steindamms immer wieder über die Lärmbelästigung durch Raser klagen. Vor allem im Abschnitt zwischen Brunsberg und Martinistraße halten sich demnach viele Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Illegale Wende- und Abbiegemanöver trügen hier übrigens dazu bei, die Situation zu verschärfen.

Durch die Verdichtung der Wohngebiete in Lokstedt und die neu entstandenen Quartiere am Veilchenweg sei die Zahl der Fußgänger und Radfahrer am Lokstedter Steindamm deutlich gestiegen, argumentiert Kern. Die Grünen-Abgeordnete in der Bezirksversammlung fordert von der Verkehrsbehörde, „Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr zu prüfen.“ Als Beispiele schlägt Kern einen fest installierten Blitzer vor, um die Geschwindigkeit der Autos zu reduzieren. Auch das Überfahren der Mittellinie müsse wirksam unterbunden werden.

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