Beiersdorf plant neue Zentrale in Eimsbüttel
Zwischen Troplowitzstraße und Quickbornstraße plant Beiersdorf den Bau einer neuen Verwaltung. Bereits heute beginnen die Vorbereitungen für einen Bunkerabriss. Tesa wird nach Norderstedt ziehen und ein Spielplatz soll verlegt werden.
Von Dennis Imhäuser“Mit großer Wahrscheinlichkeit bleibt Beiersdorf in Eimsbüttel”, bestätigt Dr. Stefan Best (Geschäftsführer der Immobilienentwicklung) die Pläne zum Neubau der Firmenzentrale in Eimsbüttel. Noch fehlt allerdings die Zustimmung des Aufsichtsrats für den aktuellen Entwurf. Ein Umzug zu einem komplett neuen Standort ist daher noch nicht ganz vom Tisch.
Moderne Arbeitsplätze und kurze Wege
Mit knapp 3.400 Mitarbeitern ist Beiersdorf einer der größten Arbeitgeber Eimsbüttels. Durch den Umbau sollen moderne Arbeitsplätze und optimierte Arbeitswege für die Angestellten entstehen. Derzeit erstrecken sich die Verwaltung, Produktion und Entwicklung über drei Grundstücke rund um die Troplowitzstraße. Nach den neuen Plänen sollen Werk, Forschung und Verwaltung näher zusammenrücken. Durch den geplanten Abriss der Tesa-Gebäude entsteht Platz für die neue Firmenzentrale. Grundlage für die derzeitigen Pläne ist ein 2014 ausgeschriebener Architekturwettbewerb.
Tesa bis Jahresende umgesiedelt
Die Entwicklung und Herstellung der Klebstoffprodukte von Tesa wird derzeit an einen neuen Standort in Norderstedt umgesiedelt. Bis zum Jahresende soll der Umzug von rund 1.000 Arbeitsplätzen abgeschlossen werden. Neben dem Tesa-Gebäude soll auch durch den Abriss von zwei Bunkern und die Umsiedlung eines Spielplatzes Platz für die Neubauten geschaffen werden. Bereits bestehende Gebäude, wie die signifikante silberne „Hautzelle“, in der sich ein Auditorium befindet, oder das Backsteingebäude, in dem das Marketing von Beiersdorf sitzt, sowie die Kita bleiben bestehen.
Bunkerabriss
Mit dem Rückbau der Bunker im Eidelstedter Weg 6 und 10 wird Mitte November 2015 begonnen. Während die Hausnummer 10 noch bis vor kurzem von den Hamburger Unterwelten e.V. für Führungen genutzt wurde, bestand beim Bunker im Eidelsteder Weg 6 keine Kontroverse zum Abriss.
Der zwischen den Bunkern liegende Spielplatz soll auf dem Gelände Eidelstedter Weg 10 neu entstehen. Dadurch ergibt sich eine größere zusammenhängende Fläche für Beiersdorf. Anwohner bekommen im Oktober 2016 den Spielplatz wieder. Die komplette Planung des Rückbaus sowie der Neubau des Spielplatz wird von Beiersdorf finanziert.
Entschließt sich der Aufsichtsrat dazu in Eimsbüttel zu bauen, so plane Beiersdorf energiesparende Neubauten zu errichten. “Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema für Beiersdorf”, so Christina Hoberg von der Abteilung Corporate Communications.
Ein Urgestein Eimsbüttels
Seit 1892 ist Beiersdorf in Eimsbüttel ansässig. 2014 hat der Konzern eine Mobilitätsumfrage unter den Mitarbeitern durchgeführt. Das Ergebnis: Knapp 35 Prozent der circa 3.350 Beschäftigten leben in einem Umkreis von fünf Kilometern um die Konzernzentrale und die Produktionsflächen. Das soll sich auch in den Plänen der neuen Konzernzentrale niederschlagen: Elektrotankstellen für Fahrräder und PKWs, Stellplätze für Fahrräder oder ein eigenes Carsharing-Programm seien denkbare Möglichkeiten.
Fertigstellung 2020
Die Fertigstellung des neuen Firmensitz zwischen Troplowitz- und Unnastraße ist für 2020 geplant. Danach werden die Gebäude Unnastraße verweist sein. Ein Nutzungsplan für die Gebäude gibt es noch nicht.
Informationen zum Umbau:
Ab heute, dem 15. Oktober 2015, starten die Vorbereitungen für den Bunkerabriss. Ein „Grünweg“ entlang des Beiersdorf-Geländes an der Quickbornstraße wird für diese Zeit gesperrt:
Spielplatzwünsche
Anwohner, Schulen und Kitas sind dazu aufgerufen den Spielplatz mitzugestalten. Ab November wird die Stadt auf dem Gelände eine Infobox aufstellen. Der Spielplatz wird im Juli 2016 wieder aufgebaut und soll im Oktober 2016 fertiggestellt werden. Er richtet sich an Kinder ab 6 Jahren bis hin zu Jugendlichen bis 16 Jahre. Beiersdorf ist offen für die Gestaltungswünsche der Anwohner.
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