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In Lokstedt sitzt eine der größten Produktionsstätten von Nexperia. Foto: Christiane Tauer
In Lokstedt sitzt eine der größten Produktionsstätten von Nexperia. Foto: Christiane Tauer
Chipherstellung

Nexperia erhält keine Förderung vom Bund – wegen Nähe zu China

Der Bund fördert Unternehmen in der Chipherstellung, um unabhängig von China zu werden. „Nexperia“ mit Sitz in Lokstedt soll von der Förderliste gestrichen worden sein.

Von Julia Haas

Anders als es im Dezember durchgesickert war, erhält der Chiphersteller Nexperia mit Sitz in Lokstedt keine Förderung vom Bundeswirtschaftsministerium. Grund dafür könnten Verbindungen zum chinesischen Staat sein. Das Handelsblatt berichtete zuerst.

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Nexperia zeigt sich enttäuscht

Das Bundesministerium für Wirtschaft fördert 31 Mikroelektronik-Projekte mit rund vier Milliarden Euro. Das geht aus einer Pressemitteilung des Ministeriums hervor. Ziel ist es, bei der Produktion von Chips und Mikroelektronik unabhängig von China und den USA zu werden.

Im Dezember standen noch 32 Unternehmen auf der vorläufigen Förderliste. Um welche es sich dabei handelte, hatte das Wirtschaftsministerium damals nicht mitgeteilt. Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin, dass die Unternehmen erst nach der Genehmigung durch die Europäische Kommission kommuniziert worden seien – also in der gestrigen Pressemitteilung.

Bei dem fehlenden Unternehmen handelt es sich um Nexperia. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher gegenüber den Eimsbütteler Nachrichten. „Wir sind enttäuscht, dass unser Projekt nicht aufgeführt ist, da es alle Bedingungen erfüllt und frühere Überprüfungen erfolgreich bestanden hat“, heißt es seitens Nexperia.

Nexperia gehört zu chinesischem Konzern

Nexperia ist ein Unternehmen in der Halbleiterindustrie und beschäftigt nach eigenen Angaben über 15.000 Mitarbeiter in Europa, Asien und den USA. Eine der größten Produktionsstätte befindet sich in der Stresemannallee im Hamburger Stadtteil Lokstedt.

Warum Nexperia keine Förderung erhält, liegt wohl aber an den Verbindungen zu China: Nexperia gehört seit 2019 zum chinesischen Konzern Wingtech. Bei einer Förderung wären deutsche Steuergelder in die chinesische Industrie geflossen. Zudem soll die Sorge bestanden haben, dass die Nexperia-Chips auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten.

Chipherstellung: Standort Europa unabhängiger machen

Die Förderung des Bundeswirtschaftsministeriums ist Teil des IPCEI (Important Project of Common European Interest), das rund 100 Projekte in der europäischen Halbleiterindustrie unterstützt. Ziel ist es, Europa als Standort zu stärken und in der Chipherstellung unabhängiger von China und den USA zu werden.

In Deutschland kommt das 31 Projekten aus 11 Bundesländern zugute. Dabei geht es vor allem um die Investition in innovative Produktionsanlagen, Fertigungsstätten und die Entwicklung von Halbleiterchips.

Unter den geförderten Projekten ist auch ein Hamburger Unternehmen: NXP Semiconductors mit Sitz in der Troplowitzstraße – also direkt neben Nexperia. Vor der Abspaltung und Übernahme durch einen chinesischen Konzern gehörte Nexperia zu NXP.

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Bund investiert in Mikroelektronik-Projekte

Vier Milliarden Euro sollen in deutsche Mikroelektronik-Projekte fließen. 70 Prozent davon stellt der Bund bereit, 30 Prozent übernehmen die Länder.

Bei Nexperia in Lokstedt arbeiten 1.600 Angestellte. Foto: Christiane Tauer

Das Unternehmen sitzt in der Stresemannallee in Lokstedt. Foto: Christiane Tauer

Früher gehörte Nexperia zu NXP. Foto: Christiane Tauer

Das Unternehmen Nexperia in Lokstedt ist eine Tochterfirma des chinesischen Konzerns Wingtech. Video: Julia Haas

Update vom 9.06.2023, um 14:35 Uhr: Der Artikel wurde um das Statement von „Nexperia“ ergänzt.


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