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Niels Annen postete am Sonntag auf Instagram, wie er die Freiwillige Feuerwehr Pöseldorf besuchte. Foto: Alana Tongers
Auswärtiges Amt

Niels Annen: Wahlkampf statt Verantwortung für Afghanistan?

Falscher Zeitpunkt für fröhliche Fotos: Dieser Kritik muss sich Niels Annen aktuell stellen. Trotz Afghanistan-Krise postete er auf Instagram Fotos vom Wahlkampf.

Von Julia Haas

Während die radikal-islamischen Taliban ihren Sieg in Afghanistan erklären, postet Staatsminister Niels Annen Fotos vom Wahlkampf in Eimsbüttel. Unglückliches Timing oder falsche Prioritätensetzung? In den sozialen Medien sorgen Annens Instagram-Posts für Diskussionen.

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„Twitter“-Nutzer hinterfragen Prioritäten

Annen hatte am Sonntag Bilder gepostet, die ihn beim Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Pöseldorf sowie einer politischen Radtour durch Niendorf und Schnelsen zeigen. Kritiker empfanden die fröhlichen Aufnahmen vom Wahlkampf als unpassend.

Der Grund: Seit März 2018 ist Annen Staatsminister im Auswärtigen Amt. Seine regionalen Schwerpunkte liegen unter anderem im Nahen- und Mittleren Osten und damit in Afghanistan, wo am Wochenende die Taliban den Präsidentenpalast von Kabul stürmten. Inzwischen hat Annen die Fotos von seinem Instagram-Profil gelöscht.

Verschwunden sind sie dennoch nicht: Auf Twitter teilte die Welt-Journalistin Antje Schippmann am Sonntagabend zwei Screenshots der Instagram-Posts. Der Tweet wurde bislang über 1.000 Mal geteilt und von mehr als 160 Usern kommentiert. „Kein Gespür für die richtige Prioritätensetzung“ oder „Wahlkampf first, Bedenken second“ heißt es darin. Andere User halten die Diskussion hingegen für „künstlich aufgebauscht“, sprechen von der erfolgreichen Suche nach einem „Mini-Skandälchen“.

Annen: „Seit Tagen rund um die Uhr im Einsatz“

Der SPD-Politiker erklärte auf Nachfrage, dass die Fotos nur einen kleinen Ausschnitt seiner derzeitigen Arbeit zeigen. „Leider scheint der Eindruck entstanden zu sein, dass mich die dramatische Lage in Afghanistan nicht beschäftigen würden. Das Gegenteil ist der Fall.“ Annen fühle sich mit Afghanistan und seiner Bevölkerung sehr verbunden, habe in den letzten 14 Jahren „viele beeindruckende Afghaninnen und Aghanen kennenlernen dürfen“.

Als Staatsminister will Annen seinen Beitrag leisten, Mitarbeiter deutscher Hilfsorganisationen und afghanische Ortskräfte in Sicherheit zu bringen. Dafür setze er sich „seit Tagen rund um die Uhr“ ein, indem er Listen mit den Namen verbliebener Ortskräfte ergänze und weiterleite oder mit NGOs vor Ort telefoniere.

Direktkandidat für Eimsbüttel

Annen sagt aber auch: „Meine tägliche Arbeit als Bundestagsabgeordneter für die Menschen in Eimsbüttel ist mir wichtig.“ Seinen Verpflichtungen im Wahlkreis will er auch als Staatsminister nachgehen – zum Beispiel mit Besuchen der Freiwilligen Feuerwehr.

Seit 2013 sitzt Niels Annen für den Wahlkreis Eimsbüttel im Bundestag. Anfang des Jahres ernannte ihn seine Partei erneut zum Direktkandidaten für die kommende Bundestagswahl. Im August startete Annen seine Wahlkampftour durch den Bezirk.

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