Prominente lesen gegen den G20-Gipfel
Am 05.07. findet eine Sonderausgabe des Literaturfestivals „Lesen ohne Atomstrom“ statt. Engagierte, bekannte Persönlichkeiten, darunter die Hip-Hop Gruppe Beginner aus Eimsbüttel, werden Texte des französischen Widerstandskämpfers Stéphane Hessel lesen und so gegen den G20 Gipfel und Atomstrom protestieren.
Von Alisa PflugAm 7. und 8. Juli wird in Hamburg der G20 Gipfel stattfinden. Die Regierungschefs der 20 weltweit wichtigsten Industrie-, und Schwellenländer diskutieren in den an Eimsbüttel angrenzenden Messehallen globale Probleme und entwicklungspolitische Fragen.
Zu den zahlreichen Protesten und Kundgebungen, die im Vorfeld des politischen Spitzentreffens geplant sind und teilweise schon statt fanden, reiht sich nun eine weitere Veranstaltung, die zum zivilgesellschaftlichen Engagement aufrufen soll.
Sonderveranstaltung der erneuerbaren Literaturtage
Am Mittwoch, den 5. Juli wird es in der Laeiszhalle eine Sonderveranstaltung des Literaturfestivals „Lesen ohne Atomstrom“ geben. Das eigentliche Festival fand bereits vom 20.02. – 13.03. 2017 statt. Autoren, Wissenschaftler und Künstler lesen auf dem mittlerweile fest etablierten Event für eine Beschleunigung der Energiewende.
Im Juli werden neben Künstlern, wie dem Liedermacher Konstantin Wecker, Schauspieler Matthieu Carrière und der Hip-Hop Band Beginner, hochrangig politisch und gesellschaftlich engagierte Menschen lesen. So haben unter anderem auch Autorin Auma Obama und die indische Aktivistin Vandana Shiva zugesagt.
Eine klare Botschaft
Gelesen werden Texte aus den Werken „Empört euch“ und „Engagiert euch“ des verstorbenen französischen Widerstandskämpfers, Stéphane Hessel. Hessel ist Mitautor der UN-Menschenrechtserklärung von 1948 und sprach sich zu Lebzeiten als entschiedener G20-Gegner aus. Er erklärte das politische Treffen einst zu einer „zwischenstaatlichen Veranstaltung ohne Legitimation“.
Der veranstaltende Verein Kultur für Alle e.V. erklärte, dass es mit der Sonderveranstaltung der erneuerbaren Lesetage, um einen Aufruf an die Bürger geht. Sie sollen sich an den weiteren Protesten beteiligen und die Stadt nicht den Akteuren des Gipfeltreffens überlassen.