„Ride of Silence“ für tote Radfahrerin
Gestern Abend fand um 19 Uhr eine stille Tour zum Gedenken an verunglückte Radfahrer und auch an die in Eimsbüttel tödlich verunglückte Radfahrerin statt. Dabei kam es zu einer spontanen Protestaktion.
Von Robin EberhardtGestern trafen sich rund 600 Fahrradfahrer um 19 Uhr zum „Ride of Silence“ an der Sternschanze. Anlass war sowohl der jährliche Aktionstag am dritten Mittwoch im Mai, aber auch der Unfall in der Osterstraße in der vergangenen Woche, bei dem eine Radfahrerin getötet wurde.
„Die-In“ an Unfallkreuzung
Vom S-Bahnhof Sternschanze ging es über die Altonaer Straße zur Stresemannstraße/Ecke Kieler Straße und weiter bis zur Kreuzung Osterstraße/Eppendorfer Weg im Eimsbüttel, an der sich vor einer Woche der tödliche Unfall ereignete.
Viele der Teilnehmer legten sich dort bei einer sogenannten „Die-In“-Aktion auf den Boden. Damit wollten sie auf die Gefahren für Radfahrer im Straßenverkehr aufmerksam machen.
Trauer und Wut
Die Raddemo wurde vom ADFC und von der Gruppe „Hamburger Alltagsradler*innen” organisiert, um ihrer Trauer und Wut Ausdruck zu verleihen, dass schon wieder ein Mensch auf Hamburgs Straßen gestorben ist.
Laut ADFC erinnerten auch in Aachen, Berlin, Bonn, Köln, Leipzig, München, Wiesbaden und weiteren deutschen Städten Radfahrer mit stillen Gedenkfahrten an die Radverkehrstoten.
Weitere Demo am Samstag
Eine weitere Demonstration für einen sichereren Straßenverkehr in Eimsbüttel ist für Samstag, 19. Mai, geplant. Um 14 Uhr soll die Demo an der Bundesstraße auf der Wiese am Kaiser-Friedrich-Ufer starten.
Die Tour der Protestveranstaltung, organisiert von der Initiative „Kurs Fahrradstadt„, soll an drei Orten entlang der Osterstraße der Menschen gedenken, die dort in den vergangenen Jahren im Straßenverkehr getötet wurden.