Die jungen Politiker in Eimsbüttel: Roland Becker von der CDU
Was ist jungen Politikern wichtig? Warum bringen sie sich ein? Roland Becker ist 23 Jahre alt und findet, dass die Politik oft unnötig kompliziert ist.
Von Alexis MilneRoland Becker ist 23 Jahre alt, wurde in Budapest geboren und wohnt seit dreieinhalb Jahren in Stellingen. Er hat ein Politikwissenschaftsstudium abgeschlossen und arbeitet in der Finanzbranche. Hier erzählt Becker, warum er sich in der Bezirkspolitik engagiert und was er erreichen möchte.
Einstieg in die Bezirkspolitik
„Ich wollte immer dort wohnen, wo das Herz Europas schlägt, das ist Deutschland. Hier kann man viel verändern, auch über die Bezirkspolitik. Hier sieht man vor seinen Augen, dass etwas passiert, wenn man etwas für die Menschen vor Ort tut.
Ich habe mir die Frage gestellt, welcher Partei ich beitreten soll. Diese Partei sollte nicht vorschreiben, was ich zu sagen und zu denken habe. Die einzige Wahl war die CDU, weil alle anderen Parteien sehr ideologisch in eine Richtung gehen. Die CDU ist tatsächlich eine Volkspartei, da werden viele aufgenommen. Von links, von rechts, liberal und konservativ. Das hat mir gefallen.
Nicht Olaf Scholz entscheidet, was in Stellingen passieren soll. Die Menschen vor Ort wissen am besten, was sie brauchen, was für sie die größten Herausforderungen sind. Deshalb ist es wichtig, dass die Bezirke ihre eigenen Versammlungen haben, in denen die Menschen vertreten werden.
Wohnraum
Das Hauptthema ist der bezahlbare Wohnraum. Es gibt viele Wohngemeinschaften oder auch Sozialwohnungen, aber nicht ausreichend. Der Drittel-Mix wird nicht immer erreicht.
Drittel-Mix
Der Drittel-Mix ist ein Teil des Wohnungsneubauplans vom „Bündnis für das Wohnen in Hamburg“.
Er tritt bei Neubauprojekten ab 30 Wohnungen in Kraft. Alle Wohnungen sollen zu je einem Drittel öffentlich finanziert, frei finanziert und als Eigentumswohnungen gebaut werden.
Es hat viele Auswirkungen, wenn die Menschen kein bezahlbares Zuhause finden. Fachkräfte wandern ab, die Gentrifizierung ist ein großes Problem. Die Lebenshaltungskosten steigen. Deswegen möchte ich mit wirtschaftskonformen Mitteln erreichen, dass die Mieten gesenkt werden. Nicht mit künstlichen und sozialistischen Mitteln.
Es gibt zu viele Regelungen und Steuern in Deutschland. Die machen es schwer, lohnend zu bauen. Es gibt viele leerstehende Büros, die umgebaut werden, aber zu Hotels oder Restaurants anstatt zu Wohnraum, weil es mehr Profit bringt. So viele Steuern gehen an den Staat. Wenn sie aber wegfallen würden, würden die Bauherren entlastet und letztendlich die Mieten gesenkt werden.
Altbewährte Lösungen und Modernisierung
Die CDU ist eine Volkspartei, wir versuchen alle Meinungen zu vertreten. Ich stehe für Vielfalt, ich bin in Budapest geboren. Ich stehe für alle und möchte alle mitnehmen.
Wir setzen uns für die Freiheit ein, damit sich alle frei entfalten können. Wir denken an Individuen, nicht nur an Gruppen. Wir versuchen natürlich auch den konservativen Blickwinkel beizubehalten. Das heißt für mich: Es gibt Lösungen, die funktionieren. Die müssen beibehalten werden, anstatt etwas Neues, das noch nicht ausprobiert wurde, einzuführen. Es ist eine Symbiose zwischen altbewährten Lösungen und Modernisierung. Dafür steht die CDU.
Für viele ist die Politik unnötig kompliziert und zu langsam. Dort sind viele ältere Menschen, aber junge Menschen sind oft nicht vertreten. Die Politik ist zu verschachtelt, es gibt zu viel Absprache und zu viel Bürokratie. Ich möchte mehr Energie reinbringen. Wir müssen offen sein für neue Lösungen von jungen Menschen. Wir müssen Dinge ausprobieren.“
Mehr Interviews und Hintergründe zu den Bezirkswahlen 2024 findest du hier:
lokal. unabhängig. unbestechlich.
Eimsbüttel+
Mit Eimsbüttel+ hast du Zugriff auf alle Plus-Inhalte der Eimsbütteler Nachrichten. Zudem erhältst du exklusive Angebote, Deals und Rabatte von unseren Partnern.