
Straßenbaum-Initiative: „Mein Baum – Meine Stadt“
Wirtschaftsunternehmen spenden für die Aktion „Mein Baum – Meine Stadt“ auch in Eimsbüttel. Mit der neuen Initiative machen sie sich für die Nachpflanzung von Bäumen stark. In einem Interview spricht Jan Dube von der Behörde für Umwelt und Energie über die Baumkampagne.
Von Clara Eichner170 gefällte, 203 neu gepflanzte Bäume – 2016 war ein gutes Jahr für den Baumbestand in Eimsbüttel. Dank der Spenden, die bisher bei der Aktion „Mein Baum – Meine Stadt“ zusammengekommen sind. Dieses Jahr startete Unilever eine Wirtschaftsinitiative für das Projekt: Bereits 14 Hamburger Unternehmen haben mitgemacht und gespendet – für 65 neue Bäume. In einem Interview verrät Jan Dube von der Behörde für Umwelt und Energie mehr über die Baumkampagne, die 2011 startete.
Die Stadt setzt mit der Aktion ein Zeichen, dass ihr die Baumbepflanzung wichtig ist…
Wann immer 500 Euro Spenden zusammenkommen – egal wie: aus zig Einzelspenden oder 500 Euro auf einmal -, legt der Senat 500 Euro dazu. In einigen Fällen auch mehr, wenn Baum und Pflanzung an bestimmten Standorten teurer sind. In den Jahren 2016 bis einschließlich 2019 sind insgesamt fünf Millionen Euro fürs Pflanzen von Straßenbäumen vorhanden.
Warum werden denn überhaupt Bäume gefällt?
Die Hauptgründe dafür sind Pilzbefall oder andere Krankheiten und Baustellen – zum Beispiel die Verlegung neuer Leitungen im Boden. Oder auch die Gefahr, dass morsche Äste die Sicherheit der Passanten bedrohen.
Die Gesamtkosten für einen Baum inklusive Einpflanzung belaufen sich auf mindestens 1.000 Euro. Wie viel kostet ein einzelner Baum?
Ein Baum kostet durchschnittlich 300 Euro, von 250 Euro für eine Linde bis 350 Euro für einen Ahorn oder eine Eiche. Die übrigen Kosten entstehen für Aufzucht, Kampfmittel-Check, Pflanzen und Pflege.
Welche Baumsorten werden eingekauft?
Das bestimmen die Bezirksämter in Absprache mit den Gartenbaubetrieben. Die Pflanzungen vor Ort entscheiden sich unter anderem an diesen Fragen: Ist der alte Standort wieder nutzbar oder nicht? Kommt der neue Baum mit dem Klimawandel zurecht? Welche Baumaßnahmen sind am Standort zukünftig geplant?
Wo werden die neuen Bäume eingepflanzt?
Die Auswahl treffen die Bezirke als Profis vor Ort. Mit der Maßgabe, nur dort zu pflanzen, wo neue Bäume künftig ausreichend Platz und Überlebenschancen haben. Die Standorte sind auf einer interaktiven Karte mit dem Hinweis ’noch frei, hier bitte spenden‘ auswählbar.
Wie alt sind die Bäume bei ihrer Einpflanzung?
8 – 15 Jahre. In dieser Zeit wurden sie in der Baumschule – als ‚Abhärtung‘ gegen das künftige Umfeld Stadt und Straße – mehrmals umgesetzt.
Warum stehen dieses Jahr die Unternehmen als Spender im Fokus? Wie lange wird die Unternehmensinitiative dauern?
Bisher haben Einzelspenden von Bürgerinnen und Bürgern überwogen. Es gab und gibt aber laufend auch Unternehmensspenden. Jetzt möchten wir den Schwerpunkt auf Firmen ausweiten – den Anfang hat am 30.März Hamburg Energie mit 60.000 Euro gemacht. Ende April hat eine breit angelegte Unternehmensinitiative ihr Engagement für Baumspenden angekündigt. Persönliche Spenden sind selbstverständlich weiterhin willkommen. Jede Spende zählt, das Minimum ist klein: ein Euro. Die Unternehmensinitiative soll mindestens bis zum Beginn der neuen Pflanzsaison im Spätherbst 2017 laufen.