Vandalismus in Niendorfer Kita – Eltern sammeln Spenden
Beim „Kinderhaus Fliewatuut“ wurde am Wochenende dreimal in Folge der Vorgarten verwüstet. Die Kita hat Anzeige erstattet und zieht nun Konsequenzen.
Von Amelie MüllerZerschmetterte Porzellanfiguren, umgekippte Pflanzkübel und abgerissene Fähnchen und Blumenkästen. Der Vorgarten der Kindertagesstätte „Fliewatuut“ in Niendorf sei am vergangenen Wochenende dreimal in Folge verwüstet worden – Hinweise auf mögliche Täter gibt es laut Kita-Leitung keine.
Die Kita hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Wie die Nachbarschaft und die Eltern der Kindergartenkinder die Kita jetzt unterstützen.
Vandalismus-Serie: „Wir haben uns bedroht gefühlt“
Kita-Leiterin Magdalena Jahn erzählt, dass sich der erste Vorfall von Freitag auf Samstag ereignet habe. Zunächst seien sie von einem „blöden Scherz“ ausgegangen. Doch der Vandalismus habe nicht aufgehört: Auch am Sonntagmorgen und am Montagmorgen habe die Kita-Leitung den Vorgarten der Kindertagesstätte verwüstet vorgefunden. Unbekannte hätten Dekorationen der Kinder zerstört und Blumenkübel umgestoßen.
Am Sonntag und Montag habe die Kita Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Doch ohne jegliche Hinweise und Videoüberwachung könne man dem nicht viel entgegensetzten, so Jahn. Die Kita-Leiterin lassen die Vorfälle nicht los: „Als das drei Tage hintereinander passiert ist, fühlten wir uns schon bedroht. Man fragt sich, was als Nächsten passieren soll.“
Eltern sammeln Spenden
Der Sachschaden belaufe sich auf 500 Euro, die Versicherung greife nicht, erzählt Kita-Leiterin Jahn. Vor allem für die Kinder sei die Verwüstung eine traurige Nachricht gewesen. Der emotionale Wert, der für die Kinder an ihrem selbst dekorierten Vorgarten hängt, sei größer als der Sachwert.
Unterstützung erhält die Kita von den Eltern der Kinder: Aus Eigeninitiative hätten sie 365 Euro an Spenden gesammelt. „Das hat uns sehr gerührt und wir sind dankbar für die Unterstützung ”, sagt Jahn. Damit könnten sie neue Sachen für den Vorgarten kaufen und ihn wieder herrichten.
Kita installiert Überwachungskameras
Eine weitere Maßnahme: die Installation von Überwachungskameras. Diese sollen die unbekannten Täter abschrecken und weitere Vorfälle verhindern. Schon im vergangenen Jahr war es zu mehreren Verwüstungen gekommen.
Für den Kindergarten sei der Kauf einer Überwachungskamera aber keine kleine Investition. Die Anschaffung sowie die laufenden Kosten der Überwachungsanlage seien eigentlich nicht im Budget der Kita, erzählt Jahn.
Eine Idee, wer für den Vandalismus verantwortlich sein könnte, hat Magdalena Jahn nicht. Die Kita verstehe sich sehr gut mit der Nachbarschaft – einige Nachbarn hätten sogar ihre Hilfe angeboten. Dass die Täter aus der Nachbarschaft kommen, kann sich die Kita-Leiterin nicht vorstellen. Es bleibe zu hoffen, dass es nicht zu weiteren Vorfällen kommt. Die Polizei sucht nach Zeugen.
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