Vergewaltigung nach Jobangebot
Ermittler des Landeskriminalamts haben einen 59-jährigen Mann festgenommen, der im Verdacht steht, eine junge Frau vergewaltigt zu haben. Die Polizei sucht nun weitere Geschädigte.
Von Robin EberhardtEine 19-Jährige hat auf der Suche nach einem Nebenjob auf einer Internetplattform für Kleinanzeigen ein Suchinserat aufgegeben, woraufhin sich ein 59-jähriger Mann bei ihr meldete und ihr eine Bürotätigkeit anbot.
K.-o.-Tropfen im Getränk
Am Dienstagabend traf sie sich mit dem Mann in seiner Wohnung in Eimsbüttel und nachdem sie mit dem 59-Jährigen etwas getrunken hatte, fühlte sie sich plötzlich benommen, weil ihr möglicherweise K.-o.-Tropfen in das Getränk gemischt wurden.
Daraufhin soll der Tatverdächtige gegen ihren Willen sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen haben. Später gelang der 19-Jährigen die Flucht aus seiner Wohnung und sie alarmierte die Polizei.
Beweismittel bei Wohnungsdurchschung gefunden
Die Fachdienststelle für Sexualdelikte übernahm die Ermittlungen und ließen das Opfer ärztlich untersuchen und führten eine Vernehmung durch.
Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse nahmen die Ermittler den Tatverdächtigen dann in seiner Wohnung vorläufig fest. Bei der Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen stellten die Ermittler mehrere Beweismittel sicher.
Weitere potenzielle Opfer gesucht
Der 59-jährige Mann wurde erkennungsdienstlich behandelt und am Mittwoch einem Haftrichter zugeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der Vergewaltigung. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Laut Polizei ist es nicht auszuschließen, dass es weitere Geschädigte gibt. Vor diesem Hintergrund bitten die Ermittler potenzielle Geschädigte, die über eine Plattform im Internet ebenfalls unter dem Vorwand eines Jobangebots kontaktiert und sexuell bedrängt worden sind, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder einer Polizeidienststelle zu melden.