
„Völlig unverständlich“: Wie geht es mit der Villa Lupi weiter?
Der Streit um die Villa Lupi am Heußweg dauert seit Jahren an. Obwohl vonseiten der Politik auf eine Lösung gedrängt wird, scheint sich nichts zu tun.
Von Alexis MilneSeit Jahren gibt es Beschwerden rund um die Villa Lupi im Heußweg 40. Eigentlich soll das Haus als Ort für Kunstschaffende genutzt werden. Doch stattdessen wohnen stetig wechselnde Männergruppen in dem Gebäude – und keiner scheint sie hereingelassen zu haben. Ernst Christian Schütt von der Eimsbütteler SPD-Fraktion pocht darauf, dass sich etwas an der Situation ändern muss – bisher ohne Erfolg.
Villa Lupi vor Gericht
Aktuell läuft ein Gerichtsverfahren der Hamburger Finanzbehörde gegen die Eigentümerin des Grundstücks, die Villa Lupi Kunstforum GmbH. Ziel sei es, wieder „vertragsgemäße Zustände“ herzustellen, heißt es von der Behörde.
Das Verfahren gegen die Eigentümerin läuft nach Angaben der Finanzbehörde seit Mitte 2024. Wann das Landgericht Hamburg in der Sache ein Urteil fällt, sei noch unklar. Vonseiten der Eigentümerin erhielten die Eimsbütteler Nachrichten bis Redaktionsschluss keine Rückmeldung.
Missstand am Heußweg
Für den SPD-Politiker Ernst Christian Schütt ist die Lage nicht hinnehmbar. Er ist der Meinung, dass das Bezirksamt Eimsbüttel nichts tun würde, da es keine „belegbaren Beweise“ gebe – unternehme aber auch nichts, entsprechende Informationen zu beschaffen. Schütt dränge sich der Verdacht auf, dass niemand ein echtes Interesse daran habe, den aktuellen Zustand in der Villa Lupi zu beenden. Seiner Ansicht nach wäre eine Nutzungsuntersagung eine effektive Maßnahme gegen den Missstand.
Auf Anfrage heißt es von Kay Becker, Pressesprecher des Bezirksamts, dass bei der Villa planungsrechtlich kein „Notstand“ gesehen werde. Die Wohnnutzung sei grundsätzlich möglich.
lokal. unabhängig. unbestechlich.
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