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Im Studio von Radio Welle Isebek. Foto: Fabian Hennig
01.12.2018 um 17:0703:30
Stadtteilradio
„Welle Isebek“ feiert fünfjähriges Jubiläum
Vor fünf Jahren ging die „Welle Isebek“ das erste Mal „on air“. Seitdem wird von den Machern des „Stadtteilradio Eimsbüttel 50+“ alle zwei Monate eine Sendung produziert und bei „Tide“ gesendet. Nun steht die Jubiläumssendung an.
Jeden Dienstagnachmittag trifft sich das Team von der „Welle Isebek“ zur Redaktionskonferenz, so auch an diesem Dienstag Ende November. Während langsam alle Redakteure eintrudeln, wird schon mal Kaffee gekocht und Kuchen auf den Tisch gestellt.
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In der Konferenz geht es heute um den Hörfunkpreis „HörMöwe“, bei dem die „Welle Isebek“ den zweiten Platz im Teamwettbewerb gewonnen hat. Zudem muss noch die nächste Sendung am 12.12.18 – und damit die Jubliäumssendung – geschnitten werden. Beides Punkte, die auf den Erfolg der Radiosendung hindeuten. Für die ehrenamtlichen Radiomacher also ein Tag für besonders gute Laune. Und so wird die nächsten eineinhalb Stunden zusammen gelacht und gearbeitet.
Stadtteilradio für Eimsbütteler ab 50 Jahren
Vor fünf Jahren am 23.12.2013 wurde die erste Sendung der ehrenamtlichen Redakteure in „gesetztem“ Alter ausgestrahlt. Der damalige Titel lautete ganz unprätentiös „Weihnachtssendung“. Aus Spaß am Radio wollten Ille Schulte, Mechthild Führbaum, Gerd Mertens, Dieter Römhild, und Heinz-Werner Kienitz eine Sendung auf die Beine stellen und gründeten das Stadtteilradio „Welle Isebek“ für Hamburger und Eimsbütteler ab 50 Jahren.
Hannelore Fuchs, Kurt Kate, Ute Schimscha, Ille Schulte, Wolfgang Tuchscherer (hinten), Birgit Warringshaus (Mitte), Gerd Mertens, Annelore Bratek und Peter Franz (vorne). Foto: Fabian Hennig
Keiner in der neugegründeten Redaktion der Welle Isebek wusste damals genau, wie man Beiträge für den Hörfunk produziert – geschweige denn mit der komplizierten Technik umgeht. Alle waren Radiolaien, die sich ehrenamtlich in diesem Medium engagieren wollten. Die Grundlage hierfür musste sich jeder dann erarbeiten.
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Eine glückliche Fügung führte dann zur Unterstützung durch zwei junge Medienpädagoginnen, die schon vorher Radioerfahrungen gemacht hatten und ihr Wissen weitergeben konnten.
Redaktion über die Jahre vergrößert
Heute umfasst die Redaktion elf Redakteure im Alter von 63 bis 80 Jahren, sechs Frauen und fünf Männer. Am Anfang wusste jeder nur, wie man ein Radio einschaltet, sagen sie selbst. Mittlerweile wüssten sie, wie man einen Beitrag baut, wie man mit dem Mikrofon umgeht und wie man Interviews führt. Wie die Sendung am Ende zusammengeschnitten wird, wissen allerdings nur vier sehr Technikversierte von ihnen.
So richtig feste Aufgaben im Team gebe es aber nicht wirklich, sagt Kurt Kate. Jeder mache das, worauf er Lust habe und worin er sein Wissen vertiefen möchte. Er mache die Öffentlichkeitsarbeit und Gerd Mertens übernehme die allgemeine Organisation. Zudem hätten die meisten keine Vorerfahrung im Journalismus.
„Der Winter steht vor der Tür“
Der Titel der Dezembersendung heißt diesmal „Der Winter steht vor der Tür“ und umfasst Themen wie Schlittschuhlaufen in den Wallanlagen, Traditionen zum Weihnachtsfest und was man für Tiere im Winter tun kann. Und natürlich gibt es einen Rückblick auf die letzten fünf Jahre. Dieser Beitrag wird mit sieben Minuten besonders lang, verrät Peter Franz – der den Beitrag auch zusammengestellt hat.
Auch wenn die redaktionellen Aufgaben von allen erledigt werden, gibt es pro Sendung immer einen Chef vom Dienst, der auch die Übergangsmoderation zwischen den Beiträgen übernimmt. Und so steht Wolfgang Tuchscheerer heute vorne am Flipchart und plant mit der Sendeuhr – einem Kreis, der die 60 Minuten einer Radiosendung aufzeigt – die Jubiläumssendung. Als ehrenamtlicher Musikredakteur hat er die Vorschläge für die Musiktitel gemacht. Aber natürlich könne jeder Musik vorschlagen, sagt Franz.
Die Jubiläumssendung wird am 12.12.2018 um 15 Uhr bei TIDE.radio ausgestrahlt.
Am 1. Oktober ist der internationale Tag der älteren Menschen. In Eimsbüttel verschenkte der Verein „Freunde alter Menschen e.V.“ zur Feier des Tages Rosen.