WOHNEN – Teil II
Editorial: Eimsbüttel der Gegensätze
Wohnen ist ein Grundbedürfnis, und die Wohnung für den Einzelnen eine wichtige Sache: Sie ist Zuhause, Zuflucht, Rückzugsort – und frisst einen großen Batzen unseres monatlichen Einkommens.
21 Quadratmeter, 630 Euro kalt, Hellkamp. 40 Quadratmeter, 900 Euro kalt, Wrangelstraße. 50 Quadratmeter, 1.500 Euro warm, Lastropsweg. Ist das noch artgerechte Haltung für Menschen?
Was also tun? Mieten bremsen, stoppen, deckeln? Regulierung ist ein Problem: Sie muss kontrolliert werden, es gibt Schlupflöcher. Wie gut funktionieren die Instrumente der Wohnungspolitik in Eimsbüttel? Und welche Sorgen plagen Eimsbüttels Mieter? Wir haben bei Politik und dem Mieterverein Mieter helfen Mietern nachgefragt.
Aber die Stadt braucht auch neue Wohnungen, immerhin ist Hamburg in den letzten vier Jahren um 60.000 Einwohner gewachsen. Jedes Jahr kommt eine ganze Kleinstadt hinzu. Alternative Wohnkonzepte müssen her. Ein Trend sind Tiny Houses – kann das Wohnen im Kleinformat die Lösung sein? Mit Trendforscher Oliver Leisse haben wir über die Zukunft des Wohnens gesprochen.
Mit der Menschenrechtlerin und Holocaustüberlebenden Peggy Parnass haben wir dagegen einen Blick in die Vergangenheit geworfen. Sie erzählt den heutigen Bewohnern vom Eimsbüttel ihrer Kindheit: „Sie sollen erfahren, wo sie wohnen. Warum sie da wohnen. Wer da vorher gewohnt hat. Den Zusammenhang verstehen, das Was, das Wieso.“
Was also macht Wohnen in Eimsbüttel aus? Es sind die Menschen, die Häuser, die Stadt. Entsprechend ist die neue Ausgabe in drei Kapitel gegliedert und zeichnet das Bild eines Bezirks mit all seinen Gegensätzen.
Viel Spaß beim Entdecken der Jubiläumsausgabe #20,
Vanessa Leitschuh