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Vor der Grundschule Hoheluft wurde vom Widerstandskollektiv Hamburg ein Zebrastreifen gemalt. Foto: Frieda Stadtlander
Der Zebrastreifen in der Wrangelstraße sieht täuschend echt aus, hinter der Attrappe steht eine Protestgruppe. Foto: Frieda Stadtlander
Verkehrswende

Protestaktion: Ein Zebrastreifen in der Wrangelstraße

Eine neue Protestgruppe will die Verkehrswende selbst in die Hand nehmen. In der Wrangelstraße hat sie einen Zebrastreifen auf die Fahrbahn gemalt. Was Polizei, Anwohner und Mitglieder der Gruppe dazu sagen.

Von Frieda Stadtlander

Die Protestgruppe Widerstandskollektiv Hamburg hat vergangene Woche in einer nächtlichen Aktion „die Verkehrswende selbst in die Hand genommen“. Das ist einem Instagram-Beitrag der Gruppe zu entnehmen. Vor der Grundschule Hoheluft haben Mitglieder der Gruppe einen Zebrastreifen auf die Straße gemalt.

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Anwohnende wünschen sich Zebrastreifen

Anwohner der Wrangelstraße hätten sich schon lange einen Zebrastreifen zwischen der Elbkinder-Kita Wrangelstraße und der Grundschule Hoheluft gewünscht, sagten Mitglieder des Widerstandskollektivs den Eimsbütteler Nachrichten. Da die Stadt diesem Wunsch nicht nachgekommen sei, hätten sie die Idee des Zebrastreifens als Maßnahme für eine sozial-ökologische Verkehrswende nun selbst umgesetzt.

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Das Widerstandskollektiv

Das Widerstandskollektiv ist eine Nachfolgeorganisation der Letzten Generation. Im Gegensatz zu dieser setzen sie ihre Forderungen selbst durch. Die Klimafakten hätten sich so stark verändert, dass es nicht mehr helfe, nur an die Vernunft der Regierung zu appellieren.

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Ja zum Zebrastreifen, nein zur Aktion

Eine Anwohnerin berichtete, dass auch sie sich einen Zebrastreifen an dieser Stelle wünscht. Gerade zu den Stoßzeiten seien viele Schulkinder unterwegs, denen ein Zebrastreifen helfen könnte.

Die Aktion des Widerstandskollektivs kritisiert sie jedoch. Sie befürchte, dass die Kinder den Zebrastreifen nicht als aufgemalt erkennen und die Straße wie an einem normalen Zebrastreifen überqueren. Wenn Autofahrer die Zebrastreifen-Attrappe nicht oder zu spät sehen, könnte es zu gefährlichen Situationen kommen.

Das sagen Mitglieder der Protestgruppe

In einem Gespräch mit Katja Schreiner (57) und Nikki Pulto (20, Name geändert) vom Widerstandskollektiv Hamburg erzählen sie, dass sie überwiegend positive Rückmeldungen auf die Aktion erhalten hätten. Dennoch könnten sie die Bedenken der Anwohnerin nachvollziehen. Sie hätten das Thema im Vorfeld abgewogen und sich schließlich für die Aktion entschieden. Schließlich solle der Zebrastreifen die Autofahrer zum Langsamfahren animieren. Ihre Hoffnung wäre, dass der Zebrastreifen durch entsprechende Schilder der Behörde auch für Autos sichtbarer gemacht wird.

Auch in Zukunft will sich die Gruppe mit der Klimakatastrophe beschäftigen und notwendige Gegenmaßnahmen diskutieren. Interessierte sind eingeladen, mehr darüber zu erfahren – zum Beispiel bei einem offenen Treffen im Café Asta am 29. April um 18 Uhr.

Katja Schreiner vom Widerstandskollektiv Hamburg. Foto: Frieda Stadtlander
Katja Schreiner vom Widerstandskollektiv Hamburg. Foto: Frieda Stadtlander

Das sagt die Polizei zu dem Zebrastreifen

Der Polizei sei der illegale Zebrastreifen bekannt, heißt es aus der zuständigen Pressestelle. Es bestehe der Verdacht eines „gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr“, gegen den nun ermittelt werde. Für die Entfernung sei das Bezirksamt zuständig.

Die Frage, ob ein Zebrastreifen in der Wrangelstraße grundsätzlich möglich sei, wird von der Polizei verneint. Es gelte Tempo 30 und an der jetzt aufgemalten Stelle gebe es eine Querungshilfe. Daher seien die rechtlichen Voraussetzungen für einen Zebrastreifen nicht gegeben.


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