Wie eine Klobürste zum Symbol des Protests wurde
Was hat es mit der Klobürste am U- und S-Bahnhof Sternschanze auf sich?
Von Julia HaasIn der Schanze steht eine riesige Klobürste – und niemanden wundert es. Zumindest diejenigen nicht, die das Viertel und seine jüngere Vergangenheit kennen. 2014 wurde die Klobürste zum Zeichen des Protests.
Die Klobürste und die Rote Flora
Der Hintergrund: Im Dezember 2013 heizte sich die Stimmung in der Schanze auf. Menschen demonstrierten gegen eine mögliche Räumung der Roten Flora und für ein Bleiberecht von Geflüchteten. Dabei kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und Polizisten.
Die Hamburger Polizei wies daraufhin im Januar 2014 die Schanze und andere benachbarte Stadtteile als sogenannte Gefahrengebiete aus. In den betroffenen Bereichen durften Beamte Passanten ohne Grund anhalten, befragen und durchsuchen.
In der Schanze verewigt
Populär wurde der Beitrag einer ARD-Nachrichtensendung, in dem zu sehen war, wie ein Polizist einem Passanten eine Klobürste aus der Hosentasche zog.
Für viele Menschen entwickelte sich die Klobürste zum Symbol des Protests.
Im Frühjahr 2025 enthüllten Niclas Riepshoff und Jakob Walter ihr Kunstwerk: eine Straßenlaterne in Form einer Klobürste. Im Rahmen des Programms „Kunst im öffentlichen Raum“ förderte die Behörde für Kultur und Medien Hamburg das Projekt.
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