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Das Schaufenster des Ladens von Christel Brandt in der Grindelallee im Januar 2014, Foto: Christine Klein

Abgeschminkt

65 Jahre lang hat Christel Brandt in der Grindelallee Kosmetikprodukte für Theater, Film und Fernsehen hergestellt und verkauft. Im Juni musste Hamburgs älteste aktive Kauffrau aufgeben – das Ende einer Institution.

Von Anja von Bihl
Ehemals Christel Brandt Grindelallee 178. Foto: Anja von Bihl
Trauriger Blick zurück: ehemals Christel Brandts Kosmetikladen. Foto: Anja von Bihl

Die 89-Jährige zog in ein Seniorenheim. Ihre Kunden werden ihr Geschäft vermissen: Sie ließen sich zum Teil schon seit Jahrzehnten ihre Make-ups nachschicken, als sie schon längst nicht mehr in Hamburg wohnten. Damit ist nun Schluss.

1949 der erste Laden

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg machte Christel Brandt ihr Examen als Apothekerin. 1949 eröffnete sie ihr erstes Geschäft an der Rothenbaumchaussee, Ecke Hallerstraße. Zweimal zog sie um, bis sie jahrzehntelang in der Grindelallee 178 zu finden war.

Was Rang und Namen hatte, kaufte bei ihr Schminke und selbst entwickelte, hautschonende Abschminke ein. Ida Ehre, Hildegard Knef, Ilse Werner, Ruth Maria Kubitschek – nur einige Namen aus ihrem Kundenkreis. Viele Experimente waren nötig, bis sie ihr Theaterblut zur Perfektion gebracht hatte und überallhin verkaufte.

Ein Interview

Noch im Januar 2014 empfing Christel Brandt die Eimsbütteler Nachrichten in ihrem geliebten Laden in der Grindelallee. Es wurde ein spannendes Gespräch mit einer Frau, die viel zu erzählen hatte.

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