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Plötzlich waren sie da – und alle fragen sich: warum? Seit Dezember stehen mehrere Betonklötze im Bezirk. Über die grauen Steine im grünen Eimsbüttel.
Von Julia HaasAn Radwegen, in Parks oder auf Wiesen: Seit Ende 2022 stehen zahlreiche graue Betonklötze in Eimsbüttel. Was hat es damit auf sich?
„Uns erreichen viele Anfragen dazu“, sagt Kay Becker, Pressesprecher im Bezirksamt Eimsbüttel. „Wir werden mit den Kästen ausspioniert“, soll dabei eine Spekulation gelautet haben. Andere vermuteten hinter den Betonklötzen Rattenfallen.
Die Auflösung hat mit all dem wenig zu tun. Bei den Klötzen handelt es sich um „Meilensteine“, klärt Becker auf. Anders als es ihre eigene Farbe vermuten lässt, zeichnen die Steine das grüne Eimsbüttel nach.
Seit Dezember stehen 46 Meilensteine im Bezirksgebiet und markieren die Landschaftsachse Eimsbüttel. Angefangen im Park „Planten un Blomen“ über das Kaiser-Friedrich-Ufer bis zum Niendorfer Gehege verbinden sie grüne Flächen, Wege und Straßen im Bezirk. Rund zwölf Kilometer ist die Eimsbüttelachse lang.
…sind zusammenhängende Grün- und Freiflächen, die sich vom Stadtzentrum bis ins Umland erstrecken. Die Umweltbehörde hat in einer Konzeptkarte von 1985 zwölf solcher Landschaftsachsen festgehalten.
Die Umweltbehörde plant, alle Hamburger Landschaftsachsen mit Leitsystemen – in Form mehrere Betonklötze – auszustatten. Sie sollen Radfahrern und Fußgängerinnen Orientierung bieten. Den Auftakt dazu hat der Bezirk Mitte mit der Landschaftsachse „Horner Geest“ gemacht. Nun rückt Eimsbüttel nach.
Im Laufe der nächsten Wochen sollen die Betonklötze mit grünen Platten beklebt und mit Kilometerangaben bedruckt werden. Zusätzlich plant die Umweltbehörde, eine Wanderkarte für den Bezirk zu erstellen, die die Fuß- und Radwege entlang von Parks, Wiesen, Spielplätzen und anderen Grünflächen ausweist.
Das Konzept hinter den Hamburger Landschaftsachsen ist nicht neu. Bereits vor mehreren Jahren hat die Umweltbehörde die Eimsbüttelachse als Teil des „Grünen Netzes Hamburg“ ausgewiesen. Auf einer Webseite hatte die Behörde damals Visionen für diesen Streckenabschnitt vorgestellt.
Dabei ging es um verschiedene Ideen, die Orte entlang der Strecke zu verbessern. Zum Beispiel am Weidenstieg. Die Vision: Ein Stadtteilplatz mit Bäumen, Sitzmöglichkeiten und einem Biergarten statt dicht beparkten Straßen. Oder: Die Schwenckestraße durch eine Quartiersgarage entlasten.
Aus den Gedankenspielereien sind bislang keine Handlungsanweisungen entstanden. „Es gibt dazu keine konkreten Planungen“, sagt Becker. Stattdessen gibt es jetzt: graue Betonklötze.
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