
Eimsbüttelerin kämpft um den Titel „schönster Kleingarten des Nordens“
Die Sendung „Der schönste Kleingarten des Nordens“ geht dieses Jahr in die zweite Runde. Neben Kleingarten-Besitzern aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geht Beate Meding für Hamburg ins Rennen.
Von Monika DzialasDirekt am Lokstedter Steindamm inmitten städtischen Treibens befindet sich der Kleingartenverein Eimsbüttel e.V. und bietet eine Ruhe-Oase für Naturfreunde. Dabei steigt die Beliebtheit nach den kleinen Parzellen stetig an. Das nimmt der NDR zum Anlass, nach dem schönsten Kleingarten in Norddeutschland zu suchen. In der engeren Auswahl ist in diesem Jahr auch Beate Meding mit ihrem Obstgarten.
Duell der vier Bundesländer
Bereits zum zweiten Mal soll der schönste Kleingarten im Norden gekürt werden. Nachdem im vergangenen Jahr ein Paar aus Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern den Titel mit nach Hause nahm, will sich in der aktuellen Staffel die bei Gruner und Jahr als Art Director tätige Beate Meding mit ihrer eigenen Apfelsorte gegen ihre Mitstreiter aus Rendsburg in Schleswig-Holstein, Schwerin und dem niedersächsischen Goslar durchsetzen.
Zuvor konnten sich Kleingarten-Besitzer über die Website des NDR bewerben. Nach einer Vorauswahl durch die Produktionsfirma wurden die potenziellen Teilnehmer dem NDR vorgestellt. Dieser entschied sich schließlich für vier der Bewerber.
In jeder Sendung wird jeweils ein Kleingarten und dessen Eigentümer in vier verschiedenen Kategorien unter die Lupe genommen. Die Mitstreiter haben die Möglichkeit, den ökologischen Wert und das Hingucker-Potenzial mit jeweils bis zu fünf Punkten zu bewerten. Hinzu kommt eine Beurteilung der in den Garten integrierten Laube und die Qualität der eigens für die Besucher zubereiteten Mahlzeit mit selbst geernteten Lebensmitteln.
Entspannung im naturnahen Garten
Wegen dieser kritischen Begutachtung kommt auch bei Beate Meding ein gewisses Maß an Aufregung auf. Zwar blickt sie auf eine inzwischen zehnjährige Garten-Erfahrung zurück, muss aber in der Kategorie „Mahlzeit“ improvisieren.
Für Meding bedeutet die Gartenpflege einerseits eine Entspannung von der Vollzeitarbeit und andererseits habe sie „permanent in mehreren Gartenbüchern gelesen“, um ihr Wissen zu erweitern. Hinter der inzwischen blühenden Gartenanlage steht ein langer und teurer Bauprozess. Im Laufe der Zeit habe sie die alte mit Asbest verkleidete Laube erneuert und bei der Gestaltung ein naturnahes Konzept verfolgt: „Ich schaue, dass an alle Pflanzen Insekten und Bienen rangehen können und habe keine Zierpflanzen.“
Neue Apfelsorte aus Eimsbüttel
Besonders am Herzen liegen der Show-Teilnehmerin ihre drei Apfelbäume, die sie von einem Obstbaumbeschneider behandeln lässt. Einer der Bäume sei eine bisher noch unbekannte Sorte, die nun der EU-Sortenliste unter dem Namen „Lokstedter Meding“ hinzugefügt werden soll.

Nicht nur im Sommer verbringt Meding mit ihrem Mann viel Zeit im Schrebergarten. Auch im Winter kümmere sie sich um die Fütterung der Vögel und tankt Ruhe.
Kleine Hürden für Kleingärtner
Die kreative Ausgestaltung des Gartens wird jedoch durch den Kleingartenverein eingeschränkt. So dürfe die Hecke eine bestimmte Maximalhöhe nicht überschreiten und auch die unmittelbaren Nachbarn haben anfangs eher skeptische Blicke über den Zaun geworfen. Im Laufe der Jahre habe Meding aber durch die Einladung zum Grillen das Eis gebrochen.
Ob sie auch bei ihren Mitbewerbern das Eis brechen wird, ist noch ungewiss und der Sendetermin für das Format noch nicht festgelegt.