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Das Gebäude des ehemaligen Kreiswehrersatzamtes konnte von der Öffentlichkeit besucht werden. In den Räumen waren die aktuellen Baupläne ausgestellt.

Sophienterrasse: In zwei Wochen ist Einzug

Der Streit um die Flüchtlingsunterkunft Sophienterrasse ist seit September beendet. In zwei Wochen nun sollen die Menschen, um die im letzten Jahr so viel verhandelt wurde, nach Harvestehude kommen. Der Betreiber der Unterkunft, Fördern und Wohnen (f&w), gibt erste Details zum Einzug der Flüchtlinge bekannt.

Von Annika Demgen

Einen Monat später als nach der Einigung zwischen Stadt und Klägern im September erhofft, ziehen die ersten Bewohner voraussichtlich ab 25. Januar in die Sophienterrasse ein. Die Umbauarbeiten, die das ehemalige Kreiswehrersatzamt in eine Flüchtlingsunterkunft verwandeln, sind so gut wie abgeschlossen. Zuletzt hatten sich die Bauarbeiten unter anderem an der Belüftungsanlage verzögert. Probleme habe es jedoch nicht gegeben, sagt Susanne Schwendtke, Sprecherin von f&w: „Wenn Sie ein Verwaltungsgebäude in ein Wohnhaus verwandeln, dann wissen Sie nicht so genau, was auf Sie zukommt.“ Der Zeitplan für den Umbau sei zudem „sehr optimistisch“ gewesen.

Folgeunterkünfte dringend nötig

Schwendtke ist erleichtert, dass der Bezug der neuen Folgeunterkunft endlich möglich ist. „Es gibt Menschen, die monatelang in den Zentralen Erstaufnahmen auf einen solchen Platz warten“, sagt sie. Erst die Folgeunterbringung ermögliche es den Menschen anzukommen und sich eine Nachbarschaft aufzubauen. Insgesamt bietet die Sophienterrasse 190 Menschen ein Dach über dem Kopf. Die Bewohner werden jedoch nicht alle auf einmal einziehen. Jeder Neuankömmling wird zunächst von den zwei Vollzeitkräften vor Ort in einem Beratungsgespräch über seine Rechte und Pflichten am neuen Standort aufgeklärt. Ist eine Gruppe informiert und einquartiert, zieht die nächste ein.

Wer in die Sophienterrasse kommt, entscheidet das zentrale Belegungsmanagement von f&w, das die Informationen über freie Betten und Verlegungsgesuche sammelt. „Die, die am längsten in einer Erstaufnahme wohnen, werden bevorzugt“, erklärt Schwendtke. Darüber hinaus würden die individuellen Situationen der Menschen berücksichtigt. Ist eine Person schwanger oder krank, steigt ihre Dringlichkeitsstufe. Außerdem achte f&w bei der Belegung auf die Mischung der Nationen. In Harvestehude spielt außerdem die besagte Einigung zwischen Stadt und Klägern eine Rolle, durch die festgelegt ist, dass 80 Prozent der Bewohner Familien sein müssen.

Die Situation in bestehenden Unterkünften spielt hingegen bei der Vergabe der freien Plätze keine Rolle. Selbst wenn es – wie beispielsweise im Januar – in der Notunterkunft Kieler Straße zu einer Schlägerei zwischen Bewohnern kommt oder wenn – wie in der Schnackenburgallee seit vergangenem Sonntag – wieder 29 Menschen in Zelten schlafen müssen. Wieso? „Das wäre ungerecht“, sagt Schwendtke. Menschen, die in Erstaufnahmen mit weniger Problemen lebten, müssten dann länger ausharren als die in anderen Unterkünften. Natürlich habe der Träger ein Interesse daran, Bewohner voneinander zu trennen, die nicht miteinander klarkommen, und Unterbringung in Zelten zu vermeiden. Zwischenmenschliche Konflikte würden in der Regel durch Umzüge innerhalb einer Wohnanlage entschärft. Sobald Schlafplätze in einem Container frei würden, zögen zudem die Personen aus den Zelten um. Wie Kerstin Graupner vom Zentralen Koordinierungsstab Flüchtlinge (ZKF) in der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) uns versichert, sollen die Betroffenen noch diese Woche umziehen.

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