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Fausto und Susanna Fadda verabschieden sich Ende des Monats von ihren Gästen. Foto: Julia Haas
Fausto und Susanne Fadda verabschieden sich Ende des Monats von ihren Gästen. Foto: Julia Haas
Schließung

Aus nach 27 Jahren: „Fadda“-Inhaber gehen in Ruhestand

Die Faddas haben einen Nachfolger gefunden und hören früher auf als geplant. Ende des Monats schließt das sardische Restaurant.

Von Julia Haas

Noch stehen bei Fadda die Stühle draußen. Im Schatten der Bäume genießen die Gäste ein Glas Wein oder löffeln das Joghurtdessert mit Erdbeeren aus.

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Bis zum 23. Juni hat das sardische Restaurant im Heußweg geöffnet. Dann ist nach 27 Jahren Schluss.

Inhaber wollen Ruhestand auf Sardinien genießen

„Seit einer Woche ist sie nur noch am Grinsen“, schmunzelt Fausto Fadda (66) und zeigt auf seine Frau Susanne (65). Sie ist erleichtert, einen Nachfolger gefunden zu haben. Jetzt freuen sich die Faddas auf das, was bald kommt: Sardinien, Ruhe, Freizeit.

Seit mehreren Jahren sei es ihr Ziel gewesen, mit Mitte 60, also 2023, aufzuhören. Nicht aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen, sondern um ihren Ruhestand genießen zu können, sagt Susanne Fadda. Auf Sardinien. Am liebsten im Süden der Insel, in einem kleinen Häuschen mit Garten und ausreichend Platz für ihre Tochter und Freunde.

Drei Jahrzehnte Fadda im Heußweg

Bei aller Vorfreude schwingt bei den Faddas auch Wehmut mit, nach fast 30 Jahren ihr Restaurant in Eimsbüttel hinter sich zu lassen. „Für uns war das Fadda mehr als Arbeit, es war unsere Leidenschaft, unser Hobby“, sagt die Inhaberin.

Das Fadda überzeugte in den letzten drei Jahrzehnten mit sardischen Gerichten. Immer nach dem Motto: kleine Karte mit frischen Produkten direkt aus Sardinien.

Schritt für Schritt zum Restaurant

Angefangen hat alles 1996. Damals suchten die beiden eine Lagerfläche für ihren gastronomischen Lieferdienst und übernahmen einen alten Fischladen im Heußweg 90.

Kurze Zeit später bewirteten sie eine Hochzeit für Freunde. Die Idee für ein eigenes Catering war geboren. Im Heußweg kam eine Vitrine mit frischen Antipasti dazu. Irgendwann ein Mittagstisch.

2008 übernahmen die Faddas die Fläche nebenan und eröffneten ein sardisches Restaurant – mit treuer Stammkundschaft.

„Je mehr Läden, desto besser“

„Aus vielen Gästen sind Freunde geworden“, sagt Susanne Fadda. Einige wollen sie in ihrer neuen Heimat auf Sardinien besuchen. Auch ein „Fadda@Home“ kann sich Susanne vorstellen. „Wir kommen nach Hause und kochen gemeinsam“, erklärt sie. Bislang handelt es sich dabei nur um Gedankenspielereien.

Fest steht aber: Eimsbüttel für immer verlassen wollen sie nicht. Besuche in der Nachbarschaft, in ihrem Eimsbütteler Zuhause, sind geplant.

Die Gastronomen freuen, wie sich das Viertel rund ums Fadda aktuell entwickelt: kleine inhabergeführte Restaurants und Cafés eröffnen. „Je mehr Läden, desto belebter, desto besser.“

Tochter im Fadda aufgewachsen

Und es gibt noch einen anderen Grund, der sie regelmäßig in den Norden ziehen wird: ihre 29-jährige Tochter. Sie ist im Fadda quasi aufgewachsen. „Jetzt steht sie auf eigenen Beinen“, sagen die Faddas, sichtlich stolz auf das, was ihre Tochter erreicht hat. Als Theaterschauspielerin tritt sie im August ein zweijähriges Engagement in Bremerhaven an.

Nachfolger gefunden

Eigentlich wollten die Faddas erst Ende des Jahres schließen. Dass das Aus jetzt früher als geplant kommt, habe sich spontan ergeben. Der richtige Nachfolger war gefunden. Manuel da Silva übernimmt am 1. Juli das Restaurant samt Einrichtung, Küche und Mitarbeiter Elvis.


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