Gitarren gestohlen
In der Nacht zum 12. März sind Unbekannte in das Geschäft eines Gitarrenbauers im Hellkamp eingebrochen. Sie zerschlugen die Glastür und flüchteten mit fünf von Robin König selbst gebauten Instrumenten. Der 24-Jährige will trotz des finanziellen Schadens von mehr als 10.000 Euro weitermachen.
Von Anja von BihlVon draußen sieht man nichts mehr. Das zerschmetterte Türglas liegt in einer Tüte im Laden, die Tür ist mit einer weißen Platte sauber verschlossen. Leer sind aber die Haken, an denen eigentlich die Ausstellungsstücke hängen sollten, die selbst gebauten Gitarren von Robin König.
In der Nacht zum Donnerstag wurde der 24-Jährige durch ungewöhnliche Geräusche aus dem Schlaf gerissen. „Ich dachte zuerst, da fallen meine Hängeschränke von der Wand.“ Doch dann wurde ihm klar: Der Lärm kam aus dem Laden. Dort sah er gerade noch, wie der letzte Mann eine einzelne Gitarre vom Haken riss und damit hinter einem oder zwei anderen wegrannte. Fünf Instrumente fehlen, drei E-Gitarren, ein E-Bass und eine noch unfertige E-Gitarre Modell „Susi“, Verkaufswert zusammen etwa 12.000 Euro.
Wenig Hoffnung
Die Polizei habe am Tatort eine Blutspur gefunden, sagt der Instrumentenbauer. Bis zur Auswertung dieses Indizes könne es aber bis zu zwölf Monate dauern, habe man ihm mitgeteilt. Nun hofft er darauf, dass jemand etwas beobachtet hat und sich meldet. Doch „ich muss damit rechnen, dass ich sie nie wiedersehen werde“, sagt der 24-Jährige traurig. Denn es sind Einzelstücke, die leicht wiederzuerkennen sind und daher nicht ohne Weiteres zu Geld zu machen sein dürften.
Die verbliebenen Instrumente hat Robin König aus dem Laden entfernt und sicherer untergebracht. Sie sollten zeigen, welche Auswahl an Modellen es im Laden zu kaufen gibt. Wer eine Gitarre oder einen Bass bestellt, kann zusätzlich jedoch noch besondere Wünsche äußern. „Aber auch für die fertigen Instrumente gab es schon Interessenten.“
Großer Schaden
Der Einbruch ist ein schwerer Schlag für den Gitarrenbauer. Er hat seine Werkstatt im Hellkamp, in der er auch Instrumente repariert, im Juli 2014 eröffnet. Eine Versicherung hatte er noch nicht; das soll jetzt schnellstens nachgeholt werden. König will sich nicht unterkriegen lassen. „Ich bin ein Stehaufmännchen“, sagt er. Und macht sich an die Arbeit.