Die jungen Politiker in Eimsbüttel: Jim Martens von den Grünen
Was ist jungen Politikern wichtig? Warum bringen sie sich ein? Jim Martens ist 30 Jahre alt. Er wünscht sich mehr Wertschätzung für die Bezirkspolitik.
Von Alexis MilneJim Martens ist 30 Jahre alt und arbeitet als IT-Berater. Er war von 2015 bis 2018 im Studierendenparlament der Universität Hamburg aktiv. Seit 2019 ist er für die Grünen Abgeordneter in der Bezirksversammlung. Hier erzählt Martens, warum er sich in der Bezirkspolitik engagiert und was er erreichen möchte.
Der Bezirk
„Hamburg ist eine große Metropole und alleine der Bezirk Eimsbüttel hat über 250.000 Einwohner. Er wäre für sich eine Großstadt, wenn wir eine für sich stehende Kommune wären. In einem Stadtstaat ist das Landesparlament zwar näher dran als in einem Flächenstaat, es behandelt aber die entsprechenden Landesthemen. Deswegen ist es wichtig, dass es die Ebene darunter gibt. In der Bezirksversammlung geht es beispielsweise darum, Bebauungspläne zu beschließen oder bezirkliche Straßen zu gestalten.
Eines der größten Anliegen ist der Wohnungsmangel. Auch, weil wir die Uni im Bezirk haben und so viele Studierende immer wieder Wohnungen brauchen.
Das ist jedoch nichts, was direkt auf bezirklicher Ebene gelöst werden kann. Aber zumindest haben wir Bebauungspläne und verhandeln, welche Flächen für Wohnungen bebaut werden dürfen. Das trägt indirekt dazu bei.
Was Eimsbüttel braucht
Selbst wenn wir als Bezirksversammlung einstimmig über alle demokratischen Fraktionen hinweg beschließen: an einer Straße soll ein Zebrastreifen entstehen, kann die Polizei trotzdem kommen, und „nein“ sagen. Da können wir nicht wirklich viel machen. Ich würde mir wünschen, dass zukünftig bei Bezirksstraßen auf Bezirksebene entscheiden zu können, ohne Blockade durch die Polizei.
Ein Punkt betrifft die Wertschätzung der Bezirkspolitik seitens der Verwaltung: Beschlüsse sollten auch umgesetzt werden. Wir haben diesbezüglich immer mal wieder Konflikte mit der Verwaltung. Gerade bei Bebauungsplänen besteht die Frage, was in unserer Beschlusskompetenz liegt.
In der Partei kann ich mir durchaus vorstellen, vielleicht auf die Landesebene zu gehen, zum Beispiel als Mitglied des Landesvorstands.“
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