Kahlschlag an der Osterstraße
Die Bäume an der Ecke Osterstraße/Bismarckstraße mussten einer Baugrube weichen. Hamburg Wasser will ein neues Transportsiel schaffen, um den Isebekkanal zu entlasten.
Von Matthias BergerNach Angaben der Pressestelle von Hamburg Wasser gibt es keine Alternative zum Kahlschlag an der Osterstraße, die an dieser Stelle zur Bundesstraße wird. Der Standort für die Baugrube sei bewusst auf der Grünfläche gewählt worden. „Wir achten darauf, so wenig wie möglich in den Verkehr einzugreifen. Eine Verlegung der Baugrube auf die Osterstraße respektive Bundesstraße kam nicht in Betracht, da es sich um eine wichtige Verkehrsachse handelt und der Autoverkehr weiter fließen soll“, erklärt Pressereferentin Sabrina Schmalz.
Die Baugrube dient in den kommenden Jahren als Standort für eine Vortriebmaschine, die für das neue Siel einen unterirdischen Graben bohrt, der in südwestlicher Richtung bis zum Weidenstieg und in nordöstlicher Richtung bis zur Mansteinstraße verläuft. Insgesamt drei Jahre soll die Sielerneuerung unter der Bismarckstraße dauern. Kosten: rund 14 Millionen Euro.
Transportsiel soll Entsorgungssicherheit erhöhen
Das neue, tief liegende Transportsiel soll nach Angaben von Hamburg Wasser die innerstädtische Entsorgungssicherheit erhöhen. Es entlaste das darüber liegende Sielnetz und transportiere Regenwasser und häusliches Abwasser auf direktem Weg zum Klärwerk. Damit leiste es einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz: Dank des neuen Siels werde es auch bei Starkregenereignissen seltener zu Überläufen in den Isebekkanal kommen.
Eigentlich sollten die Vorbereitungen für die Sielbaumaßnahme erst Anfang 2017 beginnen. Nach Angaben von Hamburg Wasser habe man sich jedoch entschieden, die Baumfällungen vorzuziehen, um die erforderliche Verlegung der Telekommunikationstrassen nicht unnötig zu behindern.
Im Vorfeld Kritik am geplanten Kahlschlag
Bei einem Infoabend im Herbst hatte das Bezirksamt und Hamburg Wasser die Pläne für die Sielbauarbeiten vorgestellt. Für Kritik hatte die in diesem Zuge ebenfalls geplante Umgestaltung der Bismarckstraße, des Weidenstiegs und der Tornquiststraße gesorgt. Auch die geplanten Baumfällungen hatten für Unmut bei den Anwohnern gesorgt.