Kinderverbot im Café „Moki’s Goodies“: „Das ist als würde man Rentner ausschließen“
Die Inhaberin des Cafés „Moki’s Goodies“ in Hamburg Eimsbüttel hat sich für ein Konzept entschieden, bei dem Babys und Kleinkinder nicht erwünscht sind. Diese Entscheidung hat eine Debatte ausgelöst, die weit über die Grenzen Eimsbüttels spürbar ist.
Von Alicia WischhusenVergangene Woche hatte die Entscheidung einer Eimsbütteler Unternehmerin heftige Reaktionen im Netz bewirkt: Monika Ertl, Inhaberin des Cafés Moki’s Goodies im Eppendorfer Weg, möchte Kinder unter sechs Jahren künftig ausschließen. Sie habe sich für ein Konzept ohne Babys und Kleinkinder entschieden, um sich finanziell zu stärken, rechtfertigt sich Ertl in ihrem Instagram-Statement.
Anlässlich der massiven Diskussionen in den sozialen Medien haben wir einige Eimsbütteler nach ihrer Meinung gefragt.
Fotostrecke: Das denken die Befragten über das Kinderverbot
„Die Debatte ist typisch Deutsch“
Für Susanne ist „Kinderlärm“ ein typisch deutsches Thema: „In Deutschland sollen die Kinder ruhig sein und den Mund halten, das ist in anderen Ländern anders. Auf der anderen Seite finde ich gut, dass die Nörgler jetzt einen Ort haben, an dem sie unter sich sein können.“
„Ich bin dort Kunde, meine Kinder essen oder trinken auch. Ich finde es nicht schön, in welche Richtung das Ganze geht. Kinder sollten integriert werden. Aber man muss ja nicht hingehen“, meint Ilka, eine Mutter aus Eimsbüttel.
Auch Puyan kann das Verbot nicht nachvollziehen: „Ich finde es unlogisch und nicht in Ordnung. Es ist doch ein Café – ein Verbot von Kindern verstehe ich nicht.“