Kurz nach Eröffnung: Mittagstisch in Lenzsiedlung geschlossen
Viele Nachbarn hatten sich über den neuen Mittagstisch in der Lenzsiedlung gefreut. Jetzt wurde der Gastrobetrieb wieder eingestellt.
Von Julia HaasEnde August hatte das Café Büchner in der Lenzsiedlung einen neuen Pächter und damit auch einen neuen Mittagstisch bekommen. Nach weniger als zwei Monaten sind die Türen wieder geschlossen. Der Grund: ein Wasserschaden im Dach der Küche. Der Lenzsiedlung e.V. will den Schaden beheben. Ob der Mittagstisch danach zurückkommt, steht noch nicht fest.
Mittagstisch – „Wir schließen“
Im Sommer hatte die Passage den gastronomischen Betrieb im Bürgerhaus in der Lenzsiedlung übernommen, ein gemeinnütziges Unternehmen der Diakonie und der Kirchenkreise. Unter dem Titel „Ein für Alle Mahl“ bot das Küchenteam von Montag bis Freitag einen preiswerten Mittagstisch an. Zuvor hatte die Eimsbüttelerin Nurgül Öngöçmen einmal pro Woche für die Nachbarschaft im Bürgerhaus gekocht.
Anfang Oktober dann die unerwartete Wendung: „Wir schließen zum 14. Oktober“, hieß es auf einem Aushang vor dem Bürgerhaus.
Sondermittel vom Bezirk
„Das ist sehr bedauerlich“, sagt Ralf Helling, Geschäftsführer vom Lenzsiedlung e.V. Aufgrund eines Wasserschadens kann die Küche im Café Büchner aktuell nicht genutzt werden.
Um das Problem zu beheben, hat die Bezirksversammlung dem Verein Sondermittel in Höhe von 13.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das geht aus einem Antrag von Grünen und SPD hervor.
Komplettsanierung steht an
Mit dem Geld hat der Lenzsiedlung e.V. einen Dachdecker beauftragt, der ein Leck am Dach gefunden und abgedichtet hat. „Jetzt müssen wir schauen, ob es auch wirklich das einzige Problem war“, sagt Helling.
Das gesamte Gebäude soll 2024 saniert werden. Mit der Schadensbehebung am Dach will der Verein um Ralf Helling aber nicht so lange warten. Anfang November könnten die Bauarbeiten beginnen, um das Leck zu beseitigen. Der Gastrobereich im Bürgerhaus könne zwischenzeitlich weiter genutzt werden, sagt Helling. Die Kücher aber nicht.
(K)Ein Mittagstisch für die Lenzsiedlung
Kehrt die Passage mit ihrem Mittagstisch dann zurück? Ralf Helling hofft das. „Wir sind in guter Kommunikation.“
Mirko Porath, Geschäftsführer von der Passage, zeigt sich etwas pessimistischer. Weil in der Lenzsiedlung auch für andere Projekte der Passage gekocht wurde, müssen die Verantwortlichen nun die gesamte Produktion umstellen.
„Total ärgerlich“, sagt Porath, der sich über den neuen Standort im Café Büchner gefreut hatte. Ob das Unternehmen in die Lenzsiedlung zurückkehrt, steht nicht fest. Die Verträge laufen noch. „Jetzt haben wir erstmal auf unbestimmte Zeit geschlossen“, sagt Porath.