MARKK: Museum am Rothenbaum erhält 61,5 Millionen Euro vom Bund
Das Museum am Rothenbaum soll umfangreich modernisiert und neu gestaltet werden. Der Bund und die Stadt Hamburg fördern das Vorhaben in Millionenhöhe.
Von Christiane TauerGute Nachrichten für Eimsbüttels Kulturlandschaft: Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Donnerstag beschlossen, die umfangreiche Modernisierung des Museums am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt (MARKK) mit 61,5 Millionen Euro zu unterstützen. Die Stadt Hamburg strebt an, sich mit Mitteln in gleicher Höhe zu beteiligen.
Das ist geplant
Mit dem Geld soll zum einen die optische Aufwertung des historischen Gebäudes umgesetzt werden. Zum anderen soll die Renovierung zu mehr Barrierefreiheit und einer besseren Erfahrung für alle Besucherinnen und Besucher führen. Außerdem will das 1879 gegründete Museum seine Sammlung überarbeiten und neu präsentieren.
Schwerpunkt liegt auf Kolonialgeschichte
Das MARKK, das bis 2018 Museum für Völkerkunde Hamburg hieß, zeigt kulturelle Gegenstände aus aller Welt – insbesondere aus Afrika. Schwerpunkt des Museums ist die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte.
Während der Renovierungsarbeiten wird das Gebäude an der Rothenbaumchaussee für mehrere Jahre nicht zugänglich sein. Die Dauerausstellung wird im Herbst 2026 schließen. Die vollständige Wiedereröffnung ist für Herbst 2031 geplant.
Eimsbütteler Politiker hatten sich dafür eingesetzt
Mehrere Bundestagsabgeordneten hatten sich für die Sanierung des Hauses starkgemacht – darunter Grünen-Politiker Till Steffen und Niels Annen von der SPD.
„Als Eimsbütteler Abgeordneter freue ich mich besonders, dass es uns gelungen ist, für dieses Großprojekt Bundesmittel einzuwerben“, teilte Niels Annen in einer Presseerklärung mit. Er danke allen, die sich bei der Umsetzung dieser wichtigen Vorhaben für den Kulturstandort Hamburg engagieren.
MARKK hat Maßstäbe gesetzt
Das MARKK gehöre zu den bedeutendsten ethnografischen Museen Europas und sei eine wichtige Begegnungsstätte für Menschen aller Kulturen, fährt Annen fort. Es habe weit über Hamburg hinaus Maßstäbe bei der aktiven Auseinandersetzung mit der eigenen kolonialen Vergangenheit gesetzt. „Mit einer nachhaltigen baulichen Erneuerung, einer Grundsanierung und einer Neugestaltung der Dauerausstellung soll das denkmalgeschützte Museum an der Rothenbaumchaussee zukunftsorientiert und publikumsfreundlicher gestaltet werden.“
Anerkennung für MARKK-Direktorin
Annens Parteikollege Metin Hakverdi, der Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundes ist, lenkt den Blick auch auf MARKK-Direktorin Barbara Plankensteiner: „Diese Finanzierung ist auch in Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit von Direktorin Plankensteiner und ihrem ganzen Team erfolgt.“