
Trotz Sauberkeitsoffensive keine Verbesserung im Unnapark
Die Sauberkeitsoffensive der Stadt Hamburg läuft seit acht Monaten. In dieser Zeit konnten wesentlich mehr Müllsünder gefasst werden als im Vorjahr. An manchen Ecken hat sich die Situation aber noch nicht merklich verbessert.
Von Maximilian NeumannSeitdem die Sauberkeitsoffensive der Stadt Hamburg vor acht Monaten gestartet ist, liegt die Verantwortung für die Müllentsorgung in allen städtischen Bereichen gebündelt bei der Stadtreinigung. Vorher waren noch die Bezirke zuständig.
In der ersten Jahreshälfte konnten die „Waste Watcher“ der Hamburger Stadtreinigung bereits rund 6.200 Fälle illegaler Müllentsorgung dokumentieren. Dabei konnten 872 Verursacher ermittelt sowie 844 Buß- und Verwarngelder verhängt werden. Auch in Eimsbüttel gehen die Mitarbeiter der Stadtreinigung regelmäßig Hinweisen und Meldungen von Bürgern über sogenannte „Müllecken“ nach.
Besucher und Anwohner sorgen sich über Vermüllung im Unnapark
Bereits seit längerer Zeit diskutieren Eimsbütteler in den sozialen Netzwerken über die immer wieder auftretende Vermüllung des Unnaparks durch Parkbesucher. Diese würden sich bereits vormittags im Park aufhalten und Müll in Form von Flaschen, Glasscherben, Dosen und Pappen hinterlassen – zu allem Überfluss auch noch neben einem Kinderspielplatz, der sich im Park befindet.
Dass sich das Problem mittlerweile erledigt hat, können regelmäßige Besucher des Parks nicht bestätigen: „Das Müllproblem ist in den heißen Sommerwochen sogar noch schlimmer geworden“, sagte ein Besucher des Parks.
„Ungewöhnliche Verschmutzungen werden immer wieder im Sitzbereich mit der dahinterliegenden Gehölzfläche festgestellt. Der Bereich wird offenbar verstärkt für Trinkgelage genutzt“, bestätigt der Sprecher der Stadtreinigung Reinhard Fiedler auf Nachfrage.
Die Verschmutzung sei natürlich von der Witterung abhängig, am Wochenende sehe es zumeist etwas schlimmer aus. Aus diesem Grund sei der Unnapark auch in die Wochenendreinigung mit aufgenommen worden. „Der Unnapark wird aktuell dreimal in der Woche sowie am Sonntag gereinigt“, so Fiedler.
Waste Watcher in Eimsbüttel
Knapp 23.000 Hinweise auf die sogenannten Müllecken sind in Hamburg bis Mitte des Jahres bereits über die App und über die Hotline „Saubere Stadt“ eingegangen.
Laut der Stadtreinigung werden im direkten Umfeld des Unnaparks bisher keine Waste Watcher für Kontrollgänge eingesetzt. Sollte es zu wilden Müllablagerungen oder ungewöhnlichen Verschmutzungen kommen, könne man diese der Stadtreinigung über ihre App leicht mitteilen. Die Verunreinigungen würden innerhalb von drei Werktagen nach Meldung beseitigt werden.
In Eimsbüttel sei vor allem das Umfeld der Osterstraße von starken Verschmutzungen betroffen: „Hier sind vermehrt regelmäßige Kontrollgänge der Waste Watcher geplant“, so Fiedler weiter.
Sauberkeit trotz heißem Sommer deutlich verbessert
Dennoch kann acht Monate nach dem Start des Senatprogramms „Hamburg – gepflegt und grün“ eine positive Zwischenbilanz gezogen werden. Besonders in den begrünten Flächen an den Straßen und in den Grünanlagen sei die Sauberkeit, laut der Stadtreinigung, deutlich verbessert worden.
Dies gelte besonders vor dem Hintergrund einer erheblich intensiveren Nutzung des öffentlichen Raums bei außergewöhnlich guter Witterung in diesem Sommer.